Journal Hämatologie

Aktuelles

AML
Menin-Inhibitor wirksam bei NPM1-mutierter AML

Menin-Inhibitor wirksam bei NPM1-mutierter AML

Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer NPM1-mutierter AML haben eine besonders schlechte Prognose mit progressiv schlechteren Ansprech- und Überlebensraten bei jeder weiteren Therapielinie. Besonders Venetoclax-exponierte Patient:innen haben nur sehr wenige verbleibende Therapieoptionen und erhalten häufig ineffektive niedrigintensive Chemotherapien mit schlechter Remissionsrate. Die KOMET-001-Studie untersucht den Menin-Inhibitor Ziftomenib als neue Behandlungsoption für diese schwer zu behandelnde Patient:innengruppe.
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Medizin
Zum Welt-Thrombose-Tag: Patientenaufklärung, die wirkt

Zum Welt-Thrombose-Tag: Patientenaufklärung, die wirkt

Was wissen Ihre Patienten über den Zusammenhang zwischen Tumor und Thrombose? Krebspatienten sind einem 9-mal höheren Thromboserisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ausgesetzt [1], doch Betroffenen fehlt häufig das Bewusstsein für diese Gefahr [2] – ein Umstand, der sich ändern lässt: Informieren Sie Ihre Patienten mit unserem Aufklärungsvideo und sorgen Sie für eine im Schnitt 6 Tage frühere Diagnose krebsassoziierter Thrombosen [3]!
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Im Spotlight
Nebenwirkungsmanagement

Bewertung der Therapieverträglichkeit bei hämatologischen Neoplasien

Mit dem rasanten Einzug von CAR-T-Zellen, Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI), bispezifischen Antikörpern, Antibody–Drug-Konjugaten (ADC) in frühere Behandlungslinien verändert sich die hämatologische Therapielandschaft grundlegend. Deren Nebenwirkungen können sich erheblich von den bekannten der klassischen Chemo- oder Radiotherapie unterscheiden und verlangen nach neuen Bewertungsmaßstäben. Ein aktueller Beitrag in Lancet Haematology fordert deshalb eine patientenzentrierte Bewertung der Verträglichkeit: Von standardisierten Definitionen akuter, subakuter bis Langzeit-Toxizität über Infektionen und Zweitmalignome bis hin zur Frage nach der optimalen Dosis und Behandlungsdauer.
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Medizin
Bewusstsein für Thrombosen schärfen – frühe Diagnose und Behandlung fördern
Zum Welt-Thrombose-Tag 2025

Bewusstsein für Thrombosen schärfen – frühe Diagnose und Behandlung fördern

Am 13. Oktober ist erneut Welt-Thrombose-Tag und die Fakten zeigen, dass er seit seiner Gründung 2024, nicht an Relevanz verloren hat. Die „International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH)“ verfolgt seither damit das Ziel, nicht nur die Öffentlichkeit sondern auch medizinisches Fachpersonal für das Thema Thrombose zu sensibilisieren und darüber zu informieren [1]. Denn die Früherkennung einer Thrombose ist von entscheidender Bedeutung für die Prognose der Patient:innen [2].
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Medizin
CD47-Blockade verhindert GvHD nach Stammzelltransplantation

CD47-Blockade verhindert GvHD nach Stammzelltransplantation

Im Rahmen des SFB TRR 221 wurde in einer Studie das Oberflächenprotein CD47 als Schlüsselfaktor identifiziert, der es alloreaktiven T-Zellen ermöglicht, sich der Beseitigung durch Makrophagen zu entziehen und die Graft-versus-Host-Disease (GvHD) zu verschlimmern. Eine gezielte Bekämpfung von CD47, durch eine Antikörpertherapie könnte die Beseitigung pathogener T-Zellen verbessern und somit die GvHD nach einer allogenen Stammzelltransplantation verhindern.
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Medizin
Genetisches Risiko bestimmt Transplantationserfolg bei akuter myeloischer Leukämie

Genetisches Risiko bestimmt Transplantationserfolg bei akuter myeloischer Leukämie

Das genetische Krankheitsrisiko, nicht der Remissionsstatus, bestimmt die Gesamtüberlebensrate von Patient:innen mit Hochrisiko akuter myeloischer Leukämie (AML) nach einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (allo-HSCT). Darüber hinaus bringt eine Remissionsinduktion mit einer Standard-Salvage-Chemotherapie vor der allo-HSCT keinen Nutzen. Dies sind die Ergebnisse eines kürzlich veröffentlichten Langzeit-Follow-ups der ASAP-Studie, die an renommierten Universitäten und Kliniken in ganz Deutschland durchgeführt wurde [1, 2].
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MDS
Medical Note Marked “Myelodysplastic Syndromes” on Doctor’s Desk – Bone Marrow Disorder Reminder

MDS bei jungen Erwachsenen: Seltene Entität mit besonderen Herausforderungen

Myelodysplastische Neoplasien (MDS) sind klonale Erkrankungen der hämatopoetischen Stammzellen, die durch ineffektive Hämatopoese, Zytopenien und Dysplasien sowie ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer akuten myeloischen Leukämie (AML) gekennzeichnet sind. Die Erkrankung betrifft vorwiegend ältere Erwachsene mit einem medianen Erkrankungsalter von ≥ 70 Jahren. Bei jüngeren Patient:innen unter 50 Jahren treten MDS deutlich seltener auf, weshalb für diese Altersgruppe nur wenige Daten vorliegen. Jüngere Patient:innen weisen jedoch häufig spezifische klinische, genetische und prognostische Besonderheiten auf. Gerade bei de novo diagnostizierten MDS in dieser Altersgruppe sollte eine umfassende genetische Diagnostik erfolgen, um mögliche Keimbahnmutationen zu identifizieren, wie sie im Rahmen hereditärer Prädispositionssyndrome vorkommen können. Solche genetischen Veränderungen können nicht nur die Prognose und das Ansprechen auf Therapien beeinflussen, sondern auch für die familiäre Beratung und das Spenderscreening im Rahmen einer allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) relevant sein.
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MDS
High level of Red blood cell in Polycythemia vera (PV) - isometric view 3d illustration
„Nicht-klassische“ Knochenmarkneoplasien

EBMT-Konsensus zur Identifizierung von  MPN/MDS-Patient:innen für eine alloSCT

Lassen sich myeloproliferative Neoplasien (MPN) nicht einer der großen Gruppen wie der chronischen myeloischen Leukämie (CML), Polycythaemia Vera, essentiellen Thrombozythämie oder Myelofibrose (MF) zuordnen, fehlen standardisierte Handlungsempfehlungen. Der Mangel an Daten und „Best practice“-Richtlinien für diese seltenen Erkrankungen betrifft auch die Frage, wann und wie die allogene Blutstammzelltransplantation (alloSCT) eingesetzt werden sollte. Dem Thema widmeten sich jetzt 2 Arbeitsgruppen der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT): Sie erarbeiteten erstmals strukturierte, krankheitsspezifische Empfehlungen zu Indikationen und Management der alloSCT für die „nicht-klassischen“ MPN als Rahmen für klinische Praxis und Forschung.
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CML
CML letter logo

Prognosescores bei CML: Klassisch bewährt, klinisch im Wandel

Prognostische Scores sind fester Bestandteil der klinischen Praxis bei chronischer myeloischer Leukämie (CML). Sie ermöglichen eine differenzierte Risikostratifizierung von Patient:innen und unterstützen die individuelle Therapieplanung. Mit den therapeutischen Fortschritten der letzten Jahrzehnte haben sich jedoch auch die Zielgrößen dieser Modelle deutlich gewandelt: Statt allein das Überleben zu prognostizieren, rücken heute molekulare Remissionen, therapiefreie Intervalle und das CML-spezifische Überleben in den Fokus. In ihrer aktuellen Übersichtsarbeit beleuchten Lauseker et al. die Entwicklung klassischer und moderner Scoring-Systeme, geben Empfehlungen für deren Einsatz und skizzieren Perspektiven für eine international validierte, zukunftsgerichtete Prognosebewertung.
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Thalassämie
Thalassämie
Podcast O-Ton Onkologie

Thalassämien: Seltene Hämoglobinopathien mit wachsender Relevanz

Thalassämien zählen zu den häufigsten erblichen Bluterkrankungen weltweit. In Deutschland gelten Thalassämien noch als selten, treten aber bei Menschen aus dem Mittelmeerraum, Nahost, Südostasien oder Afrika deutlich häufiger auf. Die pädiatrische Hämatoonkologin Dr. Lena Oevermann von der Charité Berlin erläutert im Podcast „O-Ton Onkologie“ die wichtigsten Aspekte von Diagnostik, Therapie und neuen Entwicklungen – inklusive eindrücklicher Kasuistiken.
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