Journal Hämatologie

Aktuelles

Die Therapien der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) und des Mantelzell-Lymphoms (MCL) befinden sich im Wandel: Der Trend geht mit Hilfe von zielgerichteten Therapien hin zur Chemotherapie-freien Behandlung. Allen voran sollen Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) der 2. Generation wie Zanubrutinib sowie BTK-Degrader zum Zuge kommen. Aber auch bei den BCL-2-Inhibitoren kündigt sich eine 2. Generation an.
Lesen Sie mehr 
Podcasts

Sichelzellkrankheit: Wendepunkt Gentherapie?

Jahrelang galt die Sichelzellkrankheit als unheilbar – eine genetische Erkrankung, die Betroffene ein Leben lang mit schmerzhaften Krisen und fortschreitenden Organschäden konfrontiert. Doch jetzt zeichnet sich ein medizinischer Durchbruch ab: Die erste Gentherapie für diese Erkrankung ist zugelassen und verspricht echte Heilungschancen. Was bedeutet das für die rund 3.000 Patient:innen in Deutschland und die 150 Neugeborenen, die jährlich mit dieser Krankheit zur Welt kommen? Wie funktioniert die revolutionäre CRISPR-Technologie und welche Rolle spielt das seit vier Jahren bestehende Neugeborenen-Screening? In der neuen Folge von O-Ton-Onkologie spricht Antje Blum mit Dr. Lena Oevermann, Expertin für Hämoglobinopathien an der Charité Berlin, über die aktuellen Entwicklungen in der Sichelzelltherapie – von der frühen Diagnose bis hin zur Gentherapie, die das Leben der Patient:innen grundlegend verändern könnte.
Lesen Sie mehr 
Medizin
Praxisnahe Einblicke in die Entwicklung moderner CLL-Therapien
DGHO 2025

Praxisnahe Einblicke in die Entwicklung moderner CLL-Therapien

Wie sich moderne CLL-Therapien in der Praxis bewähren, zeigten zwei eindrucksvolle Patientenfälle auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2025. Diskutiert wurden die erfolgreiche Erstlinientherapie mit Venetoclax/Obinutuzumab, komplexe Verläufe mit Richter-Transformation sowie neue Studienansätze wie CLL18, CELESTIAL-TN und CLL-RT2.
Lesen Sie mehr 
Multiples Myelom
Zulassungserweiterung für Isatuximab – IsaVRd für alle Patient:innen mit de novo Multiplen Myelom

Zulassungserweiterung für Isatuximab – IsaVRd für alle Patient:innen mit de novo Multiplem Myelom

Basierend auf den Ergebnissen der GMMG-HD-7-Studie wurde die Zulassung von Isatuximab erweitert: Der Anti-CD38-Antikörper ist in Kombination mit Bortezomib (V), Lenalidomid (R) und Dexamethason (d) ist seit Juli 2025 auch für die Induktionsbehandlung bei erwachsenen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (ndMM), die für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind, indiziert [1].
Lesen Sie mehr 
Medizin
CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel ermöglicht Langzeitüberleben beim RRMM
DGHO 2025

CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel ermöglicht Langzeitüberleben beim RRMM

Auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) wurden im Oktober 2025 aktuelle Daten zur CAR-T-Zelltherapie mit Ciltacabtagene autoleucel (Cilta-cel) diskutiert [1-3]. Cilta-cel ist als erste CAR-T- Zelltherapie für Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (RRMM) bereits nach einer Vortherapie zugelassen. In den Zulassungsstudien CARTITUDE-1 und CARTITUDE-4 ermöglichte die einmalige Gabe von Cilta-cel langanhaltende Remissionen und hohe Überlebensraten [4, 5].
Lesen Sie mehr 
CML
CML: Betroffene mit Resistenz oder Intoleranz in der 1L können von einem TKI-Wechsel profitieren
ESMO 2025

CML: Betroffene mit Resistenz oder Intoleranz in der 1L können von einem TKI-Wechsel profitieren

Bei Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CML) konnten die Ergebnisse durch eine Behandlung mit Tyrosinkinase-Inhibitoren der 2. Generation (2G-TKI) verbessert werden, bisher jedoch ohne Vorteil für das Gesamtüberleben. Etwa 10 bis 15% der Betroffenen brechen eine Therapie mit 2G-TKI in der Erstlinie (1L) aufgrund von Resistenz oder Unverträglichkeit ab, erklärte Prof. Dr. Fadi G. Haddad vom MD Anderson Cancer Center, Houston, Texas, USA, auf dem ESMO-Kongress 2025 [1]. In einer retrospektiven Analyse untersuchte das Forscherteam Gründe für eine Zweitlinienbehandlung (2L) und zeigte zudem hohe molekulare Remissionsraten durch eine Behandlung mit TKI der 3. Generation (3G-TKI).
Lesen Sie mehr 
Lymphome

Kutane T-Zell-Lymphome: Real-World-Erfahrung mit Mogamulizumab

Mycosis fungoides (MF) und Sézary-Syndrom (SS) sind zwei Formen der kutanen T-Zell-Lymphome (CTCL). In der offenen, multizentrischen Phase-III-Studie MAVORIC wurde der CCR4-gerichtete monoklonale Antikörper Mogamulizumab bei vorbehandelten MF- und SS-Patient:innen gegen Vorinostat geprüft [1]. Die Zulassungsstudie erreichte ihren primären Endpunkt, eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) mit einer Verdopplung des Medians von 3,1 auf 7,7 Monate (HR: 0,53; 95%-KI: 0,41-0,69; p<0,001). Da Real-World-Daten dem Vorgehen im Alltag entsprechen, sind diese zusätzlichen Informationen sehr wichtig, sagte Prof. Dr. Chalid Assaf, Helios Klinikum Krefeld, und führte Ergebnisse u.a. aus der deutschen MINT-Studie an.
Lesen Sie mehr 
DLBCL
Resistenz von CAR-T-Zellen ist meist vom Tumor-Microenvironment verursacht
ESMO 2025

Resistenz von CAR-T-Zellen ist meist vom Tumor-Microenvironment verursacht

Die Einführung der T-Zellen mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) hat die Therapie von Lymphomen, vor allem des diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms, stark vorangebracht. Allerdings entwickelt etwa die Hälfte der Patient:innen eine Refraktärität gegenüber den therapeutischen Zellen. Die Gründe dafür scheinen zu einem Großteil im Tumor-Microinvironment zu liegen, wo bestimmte Prozesse die Funktion der CAR-T-Zellen hemmen, so die Ergebnisse einer Studie, die beim ESMO-Kongress vorgestellt wurde.
Lesen Sie mehr 
Lymphome
Rezidiviertes/refraktäres extranodales NK-/T-Zell-Lymphom: Viererkombination vielversprechend
ESMO 2025

Rezidiviertes/refraktäres extranodales NK-/T-Zell-Lymphom: Viererkombination vielversprechend

Der nasale Typ des extranodalen NK-/T-Zell-Lymphoms (ENKTL) ist ein seltener, aber sehr aggressiver Subtyp von Non-Hodgkin-Lymphomen, der mit Infektionen durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) assoziiert ist und eine höhere Inzidenz in asiatischen Populationen hat. Eine chinesische Phase-II-Studie zeigt bei rezidivierten oder refraktären Patient:innen, die eine sehr schlechte Prognose aufweisen, ermutigende Ergebnisse für eine Viererkombination.
Lesen Sie mehr 
MDS
Myelodysplastisches Syndrom mit hohem Risiko: Neue Wege beschreiten mit Bexmarilimab
ESMO 2025

Myelodysplastisches Syndrom mit hohem Risiko: Neue Wege beschreiten mit Bexmarilimab

Bexmarilimab ist ein experimentelles Immuntherapeutikum, das zur Behandlung des myelodysplastischen Syndroms (MDS) untersucht wird. Es zielt auf den Clever-1-Rezeptor ab, der auf Makrophagen exprimiert wird und das Immunsystem unterdrückt. Während des ESMO-Kongresses 2025 in Berlin wurden die Ergebnisse einer Phase I/II Studie mit Bexmarilimab bei Patient:innen mit Hochrisiko-MDS (HR-MDS) vorgestellt, die so überzeugend waren, dass eine Phase-III-Studie in Planung ist [1].
Lesen Sie mehr 
Kongressberichte
Multiple myeloma
ESMO 2025

Sequenzielles Ganzkörper-MRT (WBMRI) bei neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Das sequenzielle Ganzkörper-MRT (Whole-body MRI, WBMRI) erweist sich bei neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (NDMM) als hochsensitive Ergänzung zur serologischen Verlaufsbeurteilung. Eine prospektive Kohortenstudie, die auf dem diesjährigen ESMO präsentiert wurde, zeigt: Das Ausgangsbildmuster im WBMRI korreliert signifikant mit dem späteren Bildgebungsansprechen, nicht jedoch mit der Serumantwort. Das WBMRI detektiert frühe dynamische Veränderungen und skelettbezogene Ereignisse, die serologisch unauffällig bleiben können [1].
Lesen Sie mehr 
AML
Menin-Inhibitor wirksam bei NPM1-mutierter AML

Menin-Inhibitor wirksam bei NPM1-mutierter AML

Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer NPM1-mutierter (NPM1-m) akuter myeloischer Leukämie (AML) haben eine besonders schlechte Prognose mit progressiv schlechteren Ansprech- und Überlebensraten bei jeder weiteren Therapielinie. Besonders Venetoclax-exponierte Patient:innen haben nur sehr wenige verbleibende Therapieoptionen und erhalten häufig ineffektive niedrigintensive Chemotherapien mit schlechter Remissionsrate. Die KOMET-001-Studie untersucht den Menin-Inhibitor Ziftomenib als neue Behandlungsoption für diese schwer zu behandelnde Patient:innengruppe.
Lesen Sie mehr