Journal Hämatologie

Arzt | Beiträge ab Seite 13

Wer länger krank ist und nicht arbeiten kann, hat Anspruch auf Krankengeld von der Krankenkasse. Es kann aber sein, dass ein Attest vom Arzt allein dafür nicht ausreicht. Denn die Kasse kann den Fall durch ihren medizinischen Dienst überprüfen lassen. Der Arzt muss dann keine Gewähr dafür übernehmen, dass seine Dokumentation als Beweis ausreicht – und Patienten haben darauf auch keinen Anspruch. Darauf weist die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) hin.
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Gesundheitspolitik

Intensivmediziner fordern strenge Indikation und gewissenhafte Ermittlung des Patientenwillens

Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) zu lebensverlängernden Maßnahmen ist die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) besorgt, dass das Urteil missverstanden werden könne. „Wir betonen ausdrücklich, dass eine Behandlung gegen den Patientenwillen bereits heute unzulässig und strafbar ist“, sagt DIVI-Präsident Professor Uwe Janssens, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler sowie Sprecher der DIVI-Sektion Ethik.
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Gesundheitspolitik

Krankenkassen übernehmen Kosten der Hyperthermie-Behandlung

Die Oberflächen- und Tiefenhyperthermie an der Radioonkologischen Klinik am Klinikum Chemnitz wird ab sofort bei bestimmten Indikationen von den Krankenkassen des Freistaates Sachsen als etablierte zusätzliche Therapiemaßnahme anerkannt und diese erklären sich prinzipiell zur Kostenübernahme bereit. Die Klinik für Radioonkologie am Klinikum Chemnitz hatte diese spezielle Form der Hyperthermie im vergangenen Jahr eingeführt und zählt damit deutschlandweit zu den Vorreitern.
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Leukämien

Transiente myeloproliferative Störung bei Kindern mit Trisomie 21

Die transiente myeloproliferative Störung (TMD) ist eine Erkrankung, die ausschließlich bei Kindern mit Down-Syndrom auftritt und für die Betroffenen lebensbedrohlich sein kann. Darüber hinaus geht sie mit dem Risiko für die Entstehung einer myeloischen Leukämie (ML-DS) einher. Deshalb sollte bei jedem Kind mit Down-Syndrom innerhalb der ersten Lebenstage eine hämatologische Untersuchung stattfinden. In vergangenen Studien hat sich gezeigt, dass symptomatische Patienten von einer niedrigdosierten Cytarabin-Therapie profitieren. Bisher ist keine Möglichkeit bekannt, die Progression von der TMD zur ML-DS zu verhindern. In Zukunft wird es deshalb wichtig sein, grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse zur Pathogenese und zum Verlauf der TMD und ML-DS zur Entwicklung neuer Therapien zu nutzen.
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Gesundheitspolitik

Hausärzte auf dem Land: Höherer Verdienst bei mehr Stunden und höherem Stundensatz

„Die Niederlassung auf dem Land muss für Hausärzte kein finanzieller Nachteil sein“ darauf weist Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hin. In ländlichen Regionen erzielen Inhaber hausärztlicher Praxen mit der medizinischen Versorgung gesetzlich und privat versicherter Patienten einen Brutto-Jahresüberschuss vor Steuern, Abgaben usw. durchschnittlich von rund 177.900 €. Damit liegt deren Jahresüberschuss um 16,6% höher als bei ihren hausärztlichen Kollegen in der Stadt, die durchschnittlich 152.600 € erreichen.
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ITP

Immunthrombozytopenie: Verbesserung der Lebensqualität ist wesentliches Therapieziel für Patienten

Die primäre Immunthrombozytopenie (ITP) wird von den Patienten als hohe emotionale Belastung empfunden und vermindert ihre Arbeitsfähigkeit. 36% der Patienten einer großen internationalen Kohorte von 1.400 ITP-Patienten empfanden die Erkrankung als starke Beeinträchtigung ihres Lebens. Zwar waren Blutungen der Haut und der Schleimhäute in Mund und Nase das häufigste Symptom der ITP (73% der Patienten), ausgeprägte Müdigkeit war aber die zweithäufigste Beschwerde (68%) und minderte die Lebensqualität erheblich.
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Non-Hodgkin-Lymphom

Gipfelstürmer 2018 – neue Wege zum Ziel

Das 6. Gipfelstürmer-Symposium bot dieses Jahr wieder ein breitgefächertes Programm. Neben den wichtigsten Empfehlungen aktueller Konsensuskonferenzen, Highlights vom San Antonio Breast Cancer Symposium 2017 und der Vorstellung der in Deutschland geplanten und laufenden Studien diskutierten Referenten und Teilnehmer – zum Teil durchaus kontrovers – über zukunftsweisende Trends und Standards in der Therapie des Mammakarzinoms.
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Gesundheitspolitik

Volkskrankheit „Plantarfasziitis“: Stoßwellentherapie bei Fersenschmerz wird Kassenleistung

Stechende Schmerzen beim Auftreten und doch keine sichtbare Veränderung am Fuß? Wer das kennt, leidet wahrscheinlich unter der Plantarfasziitis – einer Gewebeveränderung in der Sehnenplatte der Fußsohle. Etwa jeder zehnte Deutsche erkrankt daran mindestens einmal im Leben. Eine wirksame Methode – vor allem für chronisch Erkrankte – ist die extrakorpale Stoßwellentherapie (EWST). Der Gemeinsame Bundeausschuss (G-BA) hat vor kurzem entschieden, dass diese Therapie ab sofort zur Kassenleistung wird.
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ALCL

Das primär kutane anaplastische großzellige T-Zell-Lymphom

Das primär kutane anaplastische großzellige T-Zell-Lymphom (primary cutaneous anaplastic large cell lymphoma, pcALCL) ist ein Non-Hodgkin-Lymphom, welches zur Untergruppe der kutanen CD30+ lymphoproliferativen Erkrankungen zugeordnet wird (Tab. 1). Zu dieser Gruppe wird auch die lymphomatoide Papulose (LyP) gezählt, eine benigne lymphoproliferative Erkrankung, welche in fast allen Fällen spontan abheilt, aber ein hohes Rezidivrisiko aufweist. Definitionsgemäß wird von einem „primär kutanen“ Lymphom gesprochen, wenn bei der Erstdiagnose und nachfolgendem Staging die Neoplasie auf das Integument, also die äußere Körperhülle, beschränkt ist. Das pcALCL hat eine exzellente Prognose mit einer erkrankungsspezifischen 5- und 10-Jahres-Überlebensrate von über 95% (2). Primär kutane CD30+ lymphoproliferative Erkrankungen stellen ca. 25% aller kutanen T-Zell-Lymphome dar und sind somit nach der Mycosis fungoides am zweithäufigsten vertreten.
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Gesundheitspolitik

DAK-Gesundheit startet Online-Programm bei Schlafstörungen

Die DAK-Gesundheit bietet ab sofort ein neues digitales Hilfsangebot bei Schlafstörungen an. Das kostenlose Programm mit dem Namen „somnovia“ können Betroffene per Smartphone, Tablet oder Computer unkompliziert nutzen. Laut aktuellem DAK-Gesundheitsreport haben 80% der Menschen Probleme beim Ein- und Durchschlafen. Obwohl jeder zehnte Arbeitnehmer unter der besonders schweren Schlafstörung Insomnie leidet, gehen nur wenige Menschen deshalb zum Arzt.
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Gesundheitspolitik

Orthopäden und Unfallchirurgen geben Tipps zum Umgang mit Apps

Über 400.000 Apps aus den Bereichen Medizin und Gesundheit stehen weltweit in den App-Stores (1) zum Download bereit. Obwohl sich die Anwendungen großer Beliebtheit erfreuen, ist ihr Nutzen aus medizinischer Sicht bisher kaum belegt. Orthopäden und Unfallchirurgen sehen in den Smartphone-Apps ein vielversprechendes Angebot, sowohl als ergänzende Behandlung für Patienten als auch zur Prävention orthopädischer Erkrankungen. Bisher gibt es jedoch keine staatliche Institution, die solche Apps prüft und bewertet. Die Beteiligung von Experten aus Orthopädie und Unfallchirurgie sei daher bei der Entwicklung von Gesundheits- und Fitness-Apps unerlässlich, erklären Experten auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) 2017 in Berlin und geben Tipps, worauf Nutzer bei der Auswahl von Apps bereits heute achten sollten.
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Lymphome

Seltene Tumoren bei Kindern und Jugendlichen – Orphan diseases in der Kinderonkologie

Nach der erfolgreichen Etablierung von Therapiekonzepten für die klassischen kinderonkologischen Tumorentitäten sind in den letzten Jahren die besonders seltenen Tumorerkrankungen mehr in den Blick geraten. Diese Orphan diseases stellen die Behandler vor besondere Herausforderungen, da aufgrund ihrer Seltenheit keine für diese Erkrankungsgruppe validierten Therapiestrategien vorliegen. Durch die Gründung von Arbeitsgruppen, die sich mit den besonders seltenen Tumoren befassen und diese prospektiv in Registern erfassen (in Deutschland das STEP-Register) sowie durch die zunehmende internationale Vernetzung dieser Arbeitsgruppen sind für viele Erkrankungen nun Therapieempfehlungen abgestimmt worden. Ein besonderer wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt zudem in der Erforschung einer möglichen genetischen Tumorprädisposition bei den betroffenen Patienten.
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Lymphome

Evidenzbasierte Therapie-Standards für alle zugänglich machen: “Das Zeitalter der Biosimilars beginnt erst“

Mit dem im Juni 2017 zugelassenen Rixathon® steht bereits das zweite Rituximab-Biosimilar zur Verfügung. Auch der TNFalpha-Blocker Etanercept wurde als Biosimilar mit den Namen Erelzi® im Juni für die rheumatologischen und dermatologischen Indikationen des Referenz-Biologikums zugelassen. In der Erelzi®-Zulassungsstudie EGALITY (1) bei Patienten mit Plaque-Psoriasis wurde nicht nur die Vergleichbarkeit zum Referenzpräparat nachgewiesen, sondern es wurden auch Daten zur Umstellung vom Referenz- auf das Biosimilar-Präparat erhoben.
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Gesundheitspolitik

Gesetzliche Krankenkasse muss innerhalb von drei Wochen über Patientenantrag entscheiden

Eine gesetzliche Krankenkasse muss grundsätzlich innerhalb von drei Wochen über den Antrag eines Patienten entscheiden. Andernfalls gilt die beantragte Leistung als genehmigt. Braucht sie für ihre Entscheidung länger, weil sie nicht den Medizinischen Dienst der Krankenkassen beauftragt hat, muss sie das selbst verantworten. Der Patient hat dann Anspruch auf die Behandlung. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des Bayerischen Landessozialgerichts (Az.: L 5 KR 260/16).
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Lymphome

Biosimilars in der Hämatologie und Onkologie

„Biosimilars in der Onkologie: Chancen mit Risiken“ war das Thema einer wissenschaftlichen Sitzung anlässlich der diesjährigen Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO). Beleuchtet wurde in der Sitzung unter anderem, worin die Unterschiede zwischen Biosimilars und klassischen Generika-Produkten bestehen, insbesondere hinsichtlich der Komplexität von Forschung, Entwicklung und Herstellung. Wir befragten Frau Prof. Dr. -Diana Lüftner, Oberärztin der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumor-immunologie, Charité Universitätsmedizin am Campus Benjamin Franklin in Berlin sowie DGHO-Vorstandsmitglied, zu ihrer Einschätzung der Bedeutung von Biosimilars für die Versorgung von Patienten mit malignen Erkrankungen.
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Lymphome

Hochspezifischer TKI Alectinib beim ALK-positiven NSCLC zugelassen

Alectinib ist ein neuer Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI), der seit Mai 2017 zur Verfügung steht. Er ist für die Behandlung von ALK-positivem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) im fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium zugelassen, wenn der Patient mit Crizotinib vorbehandelt wurde. Alectinib adressiert mit seinem hochspezifischen Wirkmechanismus fast ausschließlich die pathologisch überaktivierte anaplastische Lymphomkinase (ALK). Zudem wirkt es effektiver als die anderen TKIs mit dieser Indikation gegen Hirnmetastasen.
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Lymphome

Hereditäres Mammakarzinom – ein Update

Für die Entstehung eines Mammakarzinoms wird ein komplexes Zusammenspiel aus genetischen und epigenetischen Ereignissen postuliert. Dabei liegt der Anteil hereditär begründeter Brustkrebserkrankungen bei 20-30%. Schätzungsweise die Hälfte ist hierbei auf Mutationen in hoch-penetranten Genen zurückzuführen, im Sinne eines monogenen Erbganges. Für weitere 20% aller Mammakarzinom-Fälle wird eine kombinierte Wirkung moderat- und niedrig-penetranter Genvarianten postuliert. Die alleinige Veränderung in einem moderat-penetranten Gen reicht für eine Erkrankung zumeist nicht aus, derzeit wird vermutet, dass eine Kombination mit einer zusätzlichen moderaten Genmutation und gegebenenfalls weiteren Niedrigrisikovarianten erforderlich sind, um zur Erkrankung zu führen (oligogener Erbgang). Mittlerweile stehen umfangreiche Möglichkeiten der Früherkennung bzw. prophylaktischen Maßnahmen in der klinischen Betreuung dieser Patientinnen zur Verfügung. Ausschlaggebend für die Beratung ist und bleibt die individuelle Situation, basierend auf der familiären Belastung und Stammbaumanalyse.
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Gesundheitspolitik

Opioidtherapie: Rabattverträge für Oxycodon/Naloxon Krugmann®

Die Krugmann GmbH hat mit den Krankenkassen AOK Nordwest, AOK Nordost, AOK Rheinland-Hamburg, IKK Classic und der Techniker Krankenkasse Rabattverträge für Oxycodon/Naloxon Krugmann® Retardtabletten abgeschlossen. Mitglieder dieser Krankenkassen können mit Wirkung ab dem 1. März 2017 in ihren Apotheken diese wirtschaftliche Zweitmarke zu den vereinbarten Rabatten erhalten. Alle notwendigen Daten werden Arztpraxen und Apotheken ab dem 1. April 2017 über ihre jeweilige Software zur Verfügung stehen.
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