Journal Hämatologie

B-Zell-Lymphom | Beiträge ab Seite 2

Im September 2023 wurde Epcoritamab als erster subkutan zu applizierender bispezifischer CD3xCD20-Antikörper als Monotherapie für erwachsene Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem (r/r) diffusem großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach mindestens 2 Linien einer systemischen Therapie zugelassen. Wie bei einer Fachpressekonferenz im Rahmen der DGHO-Jahrestagung zu hören war, erreicht ein Großteil der Behandelten tiefe, anhaltende Remissionen, die mit bemerkenswerten Überlebensraten assoziiert sind (1).
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Entitätsübergreifend

Erste Ausgabe von JOURNAL HÄMATOLOGIE

In der ersten Ausgabe von JOURNAL HÄMATOLOGIE finden Sie u.a. ein Interview zur chronischen lymphatischen Leukämie, für die eine neue Onkopedia-Leitlinie zur Verfügung steht. Des Weiteren können Sie mit 2 Beiträgen jeweils 2 CME-Punkte erwerben – zum einen mit einem Artikel zu systemischer Mastozytose und zum anderen mit einer Fortbildung zum Stellenwert von körperlicher Bewegung als effektive Supportivtherapie für Betroffene mit hämtologischen Neoplasien. Darüber hinaus gibt es interessante Artikel zur Therapie des nodulären Lymphozyten-prädominanten Hodgkin-Lymphoms, zum primär mediastinalen B-Zell-Lymphom und zum Mantelzell-Lymphom. Und schließlich finden Sie noch einige ausgewählte Highlights-Berichte zum diesjährigen EHA-Kongress.
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Hodgkin-Lymphom

Therapie des NLPHL: Ein aktueller Überblick

Das noduläre Lymphozyten-prädominante Hodgkin-Lymphom (NLPHL) macht etwa 5% aller Hodgkin-Lymphome (HL) aus. In den letzten Jahren wurde das NLPHL zunehmend mit Ansätzen des B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms (B-NHL) behandelt, obwohl mehr Daten zu HL-orientierten Behandlungsstrategien vorliegen. Aufgrund des häufig indolenten klinischen Verlaufs des NLPHL benötigen die meisten Patient:innen im Rezidiv keine hoch-dosierte Chemotherapie und autologe Stammzelltransplantation (autoSCT), sondern können mit niedrig-dosierten Ansätzen wie einer einmaligen Anti-CD20-Antikörpertherapie ausreichend behandelt werden. Die Entwicklung neuer Prognose-Scores für NLPHL-Patient:innen könnte die Einteilung in Risikogruppen und die Therapiezuweisung bei neu-diagnostizierter und rezidivierter Erkrankung optimieren. Diese Thematik ist Bestandteil eines aktuellen Reviews, den wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
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DLBCL

DLBCL: Sicherheit und Wirksamkeit nach Erstlinientherapie bestätigt: Risikoreduktion für primäre Refraktärität – Antikörper-Wirkstoff-Konjugat optimiert Erstlinien-Ansprechen

Bei Patient:innen mit nicht vorbehandeltem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) verlängert eine Therapie mit Polatuzumab Vedotin (Pola-R-CHP*) das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber R-CHOP** signifikant und klinisch relevant. Neue Analysen aus der Zulassungsstudie POLARIX weisen einerseits auf ein reduziertes Risiko für primäre Refraktärität hin (1) und bestätigen andererseits den Vorteil, der sich in der Gesamtpopulation der Studie zeigte (2) – auch für spezielle Subgruppen (3). Pola-R-CHP wird in den Leitlinien für Erkrankte mit erhöhtem Risiko (IPI 2-5) als eine präferierte Option zur Erstlinientherapie des DLBCL empfohlen (4, 5).
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Non-Hodgkin-Lymphom

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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DLBCL

DLBCL: Loncastuximab tesirin führt selbst bei stark vorbehandelten Patient:innen zu hohen Ansprechraten

Nach Jahrzehnten Frustration bei der Behandlung von DLBCL-Patient:innen mit Chemotherapie konnte mit der Einführung von Rituximab erstmals ein deutlicher Therapiefortschritt verzeichnet werden. Aber sowohl im Hinblick auf die Erstlinientherapie als auch später bei den rezidivierten/refraktären (r/r) DLBCL sind weitere Verbesserungen nötig, so die Expert:innen während des EHA 2023. Denn ca. ein Drittel der DLBCL-Patient:innen sind mit R-CHOP in der Erstlinie nicht geheilt und die Therapieergebnisse verschlechtern sich in jeder weiteren Linie.
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r LBCL: CAR-T-Zell-Therapie in der Zweitlinie mit Überlebensvorteil gegenüber Behandlungsstandard

Das großzellige B-Zell-Lymphom (LBCL) ist mit einer Standard-Chemoimmuntherapie in der Erstlinie oftmals heilbar, doch bis zu 50% der Patient:innen entwickeln eine rezidivierte/refraktäre (r/r) Erkrankung. In diesem Setting kann die CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) das Sterberisiko Betroffener gegenüber der bisherigen Standardtherapie signifikant und in relevantem Umfang reduzieren. Darauf verwiesen Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023.
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DLBCL

Vorbehandeltes r/r DLBCL: Erste vielversprechende Phase-II-Daten mit Anti-ROR1-ADC Zilovertamab Vedotin

Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist mit einer Standard-Chemoimmuntherapie in der Erstlinie oftmals heilbar, doch bis zu 50% der Patient:innen entwickeln eine rezidivierte/refraktäre Erkrankung. In dieser Situation sind die Therapieoptionen derzeit begrenzt – besonders bei denjenigen Patient:innen, deren Erkrankung nach einer autologen Stammzelltransplantation (auto-SCT) oder einer CAR-T-Zell-Therapie fortgeschritten ist oder die nicht für solche Behandlung geeignet sind. In dieses Setting mit hohem Medical Need stößt nun ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das mit dem Protein ROR1 eine völlig neue Zielstruktur adressiert. Erste Daten eine Phase-II-Studie wurden jetzt in einer Postersession bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 vorgestellt (1).
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Non-Hodgkin-Lymphom

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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Medizin

r/r LBCL: OS-Vorteil durch Zweitlinientherapie mit Axicabtagen-Ciloleucel

In der randomisierten Phase-III-Studie ZUMA-7 konnte die CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) in der Zweitlinienbehandlung von Patient:innen mit refraktären oder rezidivierten großzelligen B-Zell-Lymphomen (r/r LBCL) ihre Überlegenheit gegenüber zytostatischen Standardtherapien (SOC) zeigen (1). In einer Zwischenanalyse der Studie wurde das mediane Gesamtüberleben (OS) im Axi-cel-Arm nicht erreicht und betrug 25,7 Monate im SOC-Arm (HR, 0,71; 95% KI, 0,52-0,97) (2). In einer aktuellen Analyse, die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 vorgestellt wurde, wurden nun Daten zum Gesamtüberleben vorgestellt (3). Axi-cel als Zweitlinientherapie zeigte dabei eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens gegenüber der bisherigen Standardtherapie.
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DLBCL

r/r DLBCL: CAR-T-Zellen oder bispezifische Antikörper – wer macht das Rennen?

Welchen Stellenwert haben CAR-T-Zellen für die Behandlung des rezidivierten/refraktären (r/r) diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), in welcher Therapielinie sollten sie eingesetzt werden und können bispezifische Antikörper (BsAbs) hinsichtlich ihres kurativen Potenzials künftig mit CAR-T-Zellen gleichziehen? Diese Fragen wurden bei einem Symposium im Rahmen der Jahrestagung der European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) 2023 in Paris, Frankreich, diskutiert.
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Medizin

LBCL: Zulassung von Lisocabtagen maraleucel in der Zweitlinie

Die Europäische Kommission hat die Zulassung von Lisocabtagen maraleucel (Liso-Cel) zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL), hochmalignem B-Zell-Lymphom (HGBCL), primär mediastinalem großzelligem B-Zell-Lymphom (PMBCL) und follikulärem Lymphom Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivierten oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind, erteilt. Liso-Cel ist eine gegen das Antigen CD19 (Cluster of Differentiation 19) gerichtete CAR-T-Zelltherapie. Die Zulassung gilt für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) sowie für Island, Norwegen und Liechtenstein.
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Entitätsübergreifend

Aktuelle und zukünftige CAR-T-Zell-­Therapien: Nachgefragt bei Dr. Anne Kerber

CAR-T-Zell-Therapien zur Behandlung maligner hämatologischer Erkrankungen sind inzwischen ein wichtiger Teil des klinischen Behandlungsspektrums. Bei diesen zielgerichteten Immuntherapien werden spezifische chimäre Antigenrezeptoren (CAR) in die Immunzellen der Patient:innen eingebaut, um die Erkennung und Vernichtung von Krebszellen im Körper zu ermöglichen. Derzeit u.a. bei rezidivierten oder refraktären Leukämien und Lymphomen zugelassen, werden sie meist erst in späten Stadien eingesetzt. Ihre Bedeutung im Therapiealgorithmus nimmt jedoch zu, bei aggressiven B-Zell-Lymphomen bereits ab der Zweitlinie (1). Das Zeitalter der Zell-Therapien hat erst begonnen – davon ist Dr. Anne Kerber, die bei Bristol Myers Squibb die weltweite Entwicklung in diesem Bereich leitet, überzeugt.
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Medizin

r/r LBCL: Epcoritamab zeigt schnelles, tiefes und langanhaltendes Ansprechen

Im Journal of Clinical Oncology (JCO) wurden kürzlich Ergebnisse der Expansionskohorte zum großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL) der multizentrischen EPCORE NHL-1-Studie veröffentlicht (1). Die Daten zeigen gemäß den Autor:innen ein schnelles, tiefes und anhaltendes Ansprechen auf Epcoritamab bei einer stark vorbehandelten, heterogenen Patient:innenpopulation. Die Phase-I/II-Studie EPCORE NHL-1 untersucht den in klinischer Prüfung befindlichen, subkutan verabreichten bispezifischen Antikörper als Monotherapie bei Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r), CD20-positivem B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom einschließlich des LBCL und des diffusen LBCL (DLBCL) nach mindestens 2 Vortherapien. Die LBCL-Expansionskohorte umfasst 157 Patient:innen, inklusive 139 mit DLBCL, dem am häufigsten auftretenden Subtyp des LBCL. Sie hatten im Median bereits 3 Vortherapien zur Behandlung ihres Lymphoms (Spannweite: 2-11) und die Diagnose im Median vor 19 Monaten erhalten (1). 61,1% der eingeschlossenen Patient:innen waren refraktär gegenüber ihrer Erstlinientherapie, 75,8% waren refraktär gegenüber 2 oder mehr aufeinanderfolgenden Therapielinien (1).
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