Journal Hämatologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 2

Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer (r/r) Epstein-Barr-Virus-positiver (EBV+) Transplantations-assoziierter lymphoproliferativer Erkrankung (post-transplant lymphoproliferative disease, PTLD) haben eine sehr schlechte Prognose. Dies gilt insbesondere bei primärer ZNS-PTLD; hier existiert kein fester Therapiestandard. Im Rahmen eines Expanded Access Programms (EAP) erhielten Erkrankte mit r/r EBV+ primärer ZNS-PTLD die allogene EBV-spezifische T-Zell-Immuntherapie Tabelecleucel. Die auf der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 vorgestellten Real-world-Daten zeigten eine vielversprechende objektive Ansprechrate (ORR) und ermutigende Überlebensergebnisse (1).
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Medizin

Acalabrutinib bei MCL: Signifikanter PFS-Vorteil in der Erstlinie

In der Phase-III-Studie ECHO wird der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Acalabrutinib bei zuvor unbehandelten erwachsenen Patient:innen mit Mantelzell-Lymphom (MCL) untersucht. Ergebnisse einer Zwischenanalyse zeigen für Acalabrutinib in Kombination mit der Standard-Chemoimmuntherapie Bendamustin plus Rituximab eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) gegenüber Bendamustin plus Rituximab allein.
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DLBCL

Bispezifische Antikörper beim r/r DLBCL

Epcoritamab wurde 2023 in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) zugelassen und kürzlich in die aktualisierte Onkopedia-Leitlinie aufgenommen. Die Zulassung der Europäischen Kommission unter besonderen Bedingungen umfasst den Einsatz als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL – dem häufigsten Subtyp des großzelligen B-Zell-Lymphoms (LBCL) – nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1).
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MDS

Myelodysplastische Neoplasien – Diagnose, Therapie, Ausblick

Myelodysplastische Neoplasien (Myelodysplastische Syndrome, MDS) sind heterogene maligne Erkrankungen der hämatopoetischen Stammzellen, die mit einer Inzidenz von 4-5/100.000 Einwohner:innen pro Jahr zu den häufigsten malignen hämatologischen Erkrankungen gehören. In der Podcastreihe „O-Ton Onkologie“ beleuchtete Prof. Dr. Haifa Kathrin Al-Ali, Universitätsmedizin Halle, wesentliche Aspekte der MDS.
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CLL

Langfristige Krankheitskontrolle mit zeitlich begrenzter Therapie auch für IGHV-unmutierte CLL-Patient:innen

Im Rahmen eines Symposiums anlässlich des 36. Deutschen Krebskongresses (DKK) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) in Berlin wurden u.a. Langzeitdaten einer Studie zur chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) in Abhängigkeit des Mutationsstatus der variablen Segmente der Immunglobulin-Schwerketten-Gene (IGHV) besprochen (1). Sie belegen einen anhaltenden Behandlungsvorteil durch eine zeitlich begrenzte, zielgerichtete Kombinationstherapie in der Erstlinie auch für IGHV-unmutierte Patient:innen mit CLL.
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r LBCL: CAR-T-Zelltherapie im kurativen Setting beim Frührezidiv – Verbesserung des Gesamtüberlebens mit Axi-Cel in der Zweitlinie auch bei Älteren

Eine bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentierte Subgruppenanalyse der ­Phase-III-Studie ZUMA-7 demonstriert: Auch ältere Patient:innen mit einem früh rezidivierten/refraktären (r/r) großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL) erreichten in der Zweitlinie nach einer einmaligen Infusion von Axicabtagen ciloleucel (Axi-Cel) ein verlängertes Gesamtüberleben (OS) (1). Eine weitere im Rahmen der Tagung vorgestellte Auswertung des DESCAR-T­Registers bestätigt neben der Wirksamkeit auch das Sicherheitsprofil von Axi-Cel (2). Insgesamt untermauern diese aktuellen Daten den Einsatz von Axi-Cel als neuen Standard of Care (SOC) in der Zweitlinie des r/r LBCL.
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DLBCL

Bispezifische Antikörper beim r/r DLBCL

Epcoritamab wurde 2023 in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) zugelassen und kürzlich in die aktualisierte Onkopedia-Leitlinie aufgenommen. Die Zulassung der Europäischen Kommission unter besonderen Bedingungen umfasst den Einsatz als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL – dem häufigsten Subtyp des großzelligen B-Zell-Lymphoms (LBCL) – nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1).
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Multiples Myelom

Transplantationsfähiges Multiples Myelom: Isatuximab-KRd in der Erstlinientherapie einsetzen

In der Phase-III-Studie IsKia war bei transtransplantationsfähigen (TE) Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom das Regime Isatuximab in Kombination mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (Isa-KRd) gegenüber Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (KRd) getestet worden. Im Hinblick auf den ersten Studienendpunkt MRD-Negativität zeigten sich deutliche Vorteile für den Isa-KRd-Arm. Diese Ergebnisse wurden in der Plenarsitzung während des Kongresses der American Society of Hematology (ASH) im Dezember 2023 vorgestellt.
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Medizin

r/r Multiples Myelom: Neuer bispezifischer Antikörper Elranatamab verfügbar

Der bispezifische, gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) und gegen CD3 gerichtete, Antikörper ElranatamabA wurde bereits im Dezember 2023 zugelassen – basierend auf den Ergebnissen der Phase-II-Studie MagnetisMM-3. Ab sofort steht der Wirkstoff in Deutschland zur Verfügung. Patient:innen mit rezidivierten/refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) sollen von der einfachen Anwendung mit fixer Dosis, die subkutan erfolgt und ambulant durchführbar ist, profitieren (1-3).
 
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Multiples Myelom

r/r MM: Neue bispezifische Antikörper erweitern Therapiespektrum

Die bispezifischen Antikörper Teclistamab und Talquetamab sind seit September 2023 in Deutschland verfügbar. Beide Substanzen sind zur Monotherapie Erwachsener mit einem rezidivierten und refraktären multiplen Myelom (r/r MM) ab der 4. Behandlungslinie zugelassen (1, 2). Trotz eines ähnlichen Wirkmechanismus binden sie allerdings unterschiedliche Zielantigene, was deren Effektivität und Sicherheitsprofil beeinflusst.
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ITP

Immuntherapie-assoziierte Immunthrombozytopenie: Studie vergleicht Behandlungsansätze der IO-ITP vs. p-ITP

Immunzytopenien sind eine seltene, aber potenziell schwerwiegende Komplikation der Immuntherapie (IO). Die Immuntherapie-assoziierte Immunthrombozytopenie (IO-ITP) ist eine Ausschlussdiagnose und wird im Rahmen von Multidrug-Krebstherapien oft nicht erkannt. Im Allgemeinen wird sie mit einer Unterbrechung der Therapie behandelt. Ziel einer Studie war es nun, eine IO-ITP zu identifizieren und zu charakterisieren und Behandlungsansätze mit der primären Immunthrombozytopenie (p-ITP) zu vergleichen (1).   
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Medizin

Bedingte Zulassung von Elranatamab beim r/rMM

Die Europäische Kommission hat die bedingte Zulassung für Elranatamab beim rezidivierten und refraktären Multiplen Myelom (r/rMM) erteilt. Elranatamab ist eine zielgerichtete Immuntherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit r/rMM, die zuvor bereits mindestens 3 Therapien erhalten haben, darunter einen immunmodulatorischen Wirkstoff, einen Proteasom-Inhibitor und einen Anti-CD38-Antikörper, und die während der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben. Die Zulassung stützt sich auf die Ergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit der Phase-II-Studie MagnetisMM-3. Elranatamab ist eine gebrauchsfertige, gegen B-Zell-Reifungsantigen (BCMA)-CD3-gerichtete, bispezifische Antikörper (BsAb)-Immuntherapie, die ein tiefes und dauerhaftes Ansprechen bei kontrollierbarem Verträglichkeitsprofil und einfacher subkutaner Anwendung ermöglicht.
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Medizin

Tafasitamab + Lenalidomid: Daten sprechen für synergistische Wirkweise im r/r DLBCL

Die Kombination Tafasitamab (Minjuvi®) plus Lenalidomid ist für nicht-hochdosisfähigen Patient*innen mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (r/r DLBCL) zugelassen1. Die Thearpieoption ermöglicht einen Wechsel des Wirkprinzips mit neuer Zielstruktur und durch Modifikationen verstärkter zytotoxischer Wirkung1. Daten weisen darüberhinaus auf einen Synergieeffekt der beiden Kombinationspartner hin. Dieser könnte hinter dem tiefen und langanhaltenden Ansprechen in der kürzlich publizierten 5-Jahres Analyse der Zulassungsstudie stehen2,3.
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Multiples Myelom

Multiples Myelom: Vorteil durch zusätzliche Gabe von Isatuximab

Die Phase-III-Studie IsKia untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit des Anti-CD38-Antikörpers Isatuximab bei transplantationsfähigen Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom. Verglichen wurde Isatuximab + Carfilzomib + Lenalidomid + Dexamethason (IsaKRd) mit Carfilzomib + Lenalidomid + Dexamethason (KRd) jeweils als Induktionstherapie und als Konsolidierung nach autologer Stammzelltransplantation. Dabei erhöhte die zusätzliche Gabe von Isatuximab die Raten an negativer minimaler Resterkrankung (MRD) im Vergleich zu KRd alleine signifikant, wobei keine neuen Sicherheitsbedenken auftraten. Dieser Vorteil blieb auch bei Hochrisiko-Patient:innen bestehen (1).
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Leukämien
CME

Stellenwert der MRD-Diagnostik vor und nach allogener Stammzelltransplantation bei akuten Leukämien

Die prognostische Relevanz der MRD (measurable residual disease)-Diagnostik bei Patient:innen mit akuten Leukämien nimmt in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Wenngleich die MRD-Bestimmung bereits (u.a. bei der akuten lymphatischen Leukämie, ALL) den Weg in die Routinediagnostik zur verbesserten individualisierten Risikostratifizierung gefunden hat, stellt die Biologie der Erkrankung (u.a. Polyklonalität und klonale Evolution) zusammen mit technischen Aspekten (Standardisierung, Qualitätssicherung) eine Herausforderung dar. Komplementäre technische Methoden (z.B. next generation sequencing, NGS/Durchflusszytometrie (multicolored flow cytometry, MFC)) können in dieser Hinsicht von Bedeutung sein. Die MRD-getriggerten peri- (z.B. optimale Spenderauswahl und Konditionierung) und post-transplantären Strategien (z.B. zielgerichtete Erhaltungstherapien, Spenderlymphozyten/Donorlymphozyten-Infusionen, DLI) sind zwar mit vielen offenen Fragen verbunden, werden aber sicherlich an Bedeutung zunehmen und eine weitere Optimierung der Ergebnisse der allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) erlauben.
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