Journal Hämatologie

Lymphome | Beiträge ab Seite 19

Beiträge zum Thema Lymphome

„Das 63. Jahresmeeting der American Society of Hematology (ASH) fand vom 11. bis 14. Dezember 2021 als Hybrid-Veranstaltung statt. Internationale Expert:innen tauschten sich in zahlreichen ­Sitzungen wahlweise vor Ort in Atlanta, USA, oder online zu aktuellen Forschungsergebnissen und Fortschritten bei Therapie und Diagnose hämatologischer Erkrankung aus. Über 20.000 Teil­nehmer:innen ­waren in Atlanta anwesend. Im Folgenden werden einige besonders interessante Beiträge zum Multiplen Myelom (MM) vorgestellt.
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DLBCL

Solide Tumoren: Checkpoint-Inhibitor verbessert Heilungschance

Die Einführung der Checkpoint-Inhibitoren hat die Therapie vieler solider Tumoren revolutionär verbessert. Sowohl beim fortgeschrittenen bzw. metastasierten malignen Melanom als auch beim Nierenzellkarzinom bietet die Kombination Nivolumab plus Ipilimumab in der Erstlinie ein Potential für eine lange Tumorkontrolle bei Erhalt der Lebensqualität. Auch beim NSCLC, Mesotheliom und Ösophaguskarzinom kann damit das Gesamtüberleben (OS) verbessert werden.
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Medizin

MGUS: Neue S3-Leitlinie

Erstmals ist in Deutschland eine S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patient:innen mit monoklonaler Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) und für Betroffene mit Multiplem Myelom erschienen. Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) e.V. und unter Mitwirkung von 24 Fachgesellschaften sowie weiteren Organisationen herausgegeben. Das Ziel ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und daraus Standards für die Diagnostik und Therapie von Betroffenen mit MGUS oder Multiplem Myelom in Deutschland zu etablieren.
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Medizin

MM: Lenalidomid-Generikum ab sofort verfügbar

Die Therapie onkologischer Erkrankungen erfordert viel Expertise. Mit mehr als 28 Mio. jährlichen Einzeldosen für Krebstherapien (1) gehört die Accord Healthcare zu den führenden Unternehmen auf diesem Gebiet. Mit der Einführung von Lenalidomid Accord Hartkapseln wächst das onkologische Portfolio um ein Arzneimittel, das in allen 4 Indikationen mit dem Original-Medikament* identisch ist. Durch das Einsparpotenzial von bis zu 15,4% (2) bieten Lenalidomid Accord Hartkapseln hier eine kostengünstige Option.
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DLBCL

Therapie des r/r DLBCL: Langzeitdaten der Phase-II-Zulassungsstudie L-MIND

Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist mit 30 bis 40% das häufigste aggressive B-Zell-Lymphom. Für Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) DLBCL gibt es verschiedene Therapieoptionen, darunter die zielgerichtete Immuntherapie, die Chemotherapie, die Stammzelltransplantation und die CAR-T-Zell-Therapie. Dr. Johannes Düll, Würzburg, stellte die Therapieoption Tafasitamab in Kombination mi Lenalidomid beim r/r DLBCL und Langzeitdaten der L-MIND-Studie vor.
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CLL

CLL13-Studie: uMRD-Raten unter zeitlich begrenzten Venetoclax-Kombinationen höher als unter Standard-CIT

Erste Ergebnisse der randomisierten Phase-III-Studie GAIA (CLL13) konnten zeigen, dass die Venetoclax-basierten zeitlich begrenzten Kombinationsregime mit entweder Obinutuzumab (GVe) oder mit Obinutuzumab und Ibrutinib (GIVe) im Vergleich zu den Standard-Chemoimmuntherapien (CIT), bestehend aus Fludarabin + Cyclophosphamid + Rituximab (FCR) oder Bendamustin + Rituximab (BR), in der Frontline-Behandlung von fitten Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zu höheren Raten an nicht mehr nachweisbarer minimaler Resterkrankung (uMRD) im peripheren Blut führten. Das Sicherheitsprofil erwies sich dabei in allen Studienarmen als günstig.
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r LBCL: Zweitlinientherapie mit Liso-cel zeigt signifikanten Vorteil gegenüber Standardtherapie

Lisocabtagene maraleucel (Liso-cel) verbessert signifikant das ereignisfreie Überleben (EFS), die CR-Rate und das progressionsfreie Überleben (PFS) gegenüber einer Standardtherapie in der Secondline bei Patient:innen mit rezidivierten/refraktären großzelligen B-Zell-Lymphom (r/r LBCL). Mit diesem Ergebnis hat die Phase-3-Studie TRANSFORM ihren primären Endpunkt und die sekundären Endpunkte erreicht.
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Multiples Myelom

Welche Bedeutung hat die MRD-Negativität beim Multiplen Myelom?

 „Die von der GMMG-Studiengruppe durchgeführte Phase-III-Studie HD7 ist die erste Phase-III-Studie, die MRD-Negativität am Ende der Induktion als primären Endpunkt bei transplantationsfähigen, neu diagnostizierten Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) untersucht“, berichtete Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Präsident der GMMG-Studiengruppe und Leiter der Sektion Multiples Myelom am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg bei einem Meet-the-Expert anlässlich des 63. Treffens der American Society for Hematology (ASH) vom 11. bis 14. Dezember 2021. Die GMMG-Studiengruppe ist die größte mit dem Multiplen Myelom befasste Studiengruppe in Deutschland und verfolgt das Ziel, durch Prüfung und Entwicklung neuer Behandlungsstrategien die Situation für Patient:innen mit MM zu verbessern.
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r großzellige B-Zell-Lymphome: EFS etabliert sich als Surrogatmarker für Langzeit-OS

Die pivotale Studie ZUMA-1 ist eine prospektive, offene, multizentrische, einarmige Phase-I/II-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit der CAR-T-Zell-Therapie Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-cel) bei Patient:innen mit großzelligen B-Zell-Lymphomen (diffus großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL), primär mediastinales B-Zell-Lymphom (PMBCL), transformiertes follikuläres Lymphom (TFL)) evaluiert. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 wurden die 5-Jahres-Langzeitdaten der Studie präsentiert (1), die das gute und anhaltende Ansprechen aus der 2-Jahres-Analyse (2) bestätigen. Zudem konnte ein enger Zusammenhang zwischen den Endpunkten ereignisfreies Überleben (EFS) nach 12 und 24 Monaten und Langzeit-Gesamtüberleben (OS) gezeigt werden (1) – was die Bedeutung des EFS als Surrogatmarker für das OS unterstreicht.
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Multiples Myelom

Erste Daten sprechen für klinische Wirksamkeit von Belantamab Mafodotin bei r/r AL-Amyloidose mit Myelom

Die systemische Leichtketten (AL)-Amyloidose ist eine seltene, bislang nicht heilbare Erkrankung, die zu Fehlfunktionen der betroffenen Organe (meist Herz und Nieren) führt und oftmals mit einem Multiplen Myelom (MM) assoziiert ist. In einer retrospektiven multi-institutionellen Studie waren 6 Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer (r/r) AL + MM, die mehrfach vortherapiert waren, mit Belantamab Mafodotin (BLM) behandelt worden. Sie zeigten eine schnelle Reduktion der involvierten freien Leichtketten (iFLC) und beeindruckende Raten an hämatologischer Response (HR) von 83% sowie kardialem Ansprechen von 80% (1).
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Multiples Myelom

ASZT nicht möglich – Welche Optionen gibt es beim Multiplen Myelom?

Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2021 wurden aktuelle Studiendaten zu Daratumumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason (DRd) bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) infrage kommen, vorgestellt. Neben einer Subgruppenanalyse der MAIA-Studie zu Patient:innen mit eingeschränkter Nierenfunktion (1), wurden eine Therapiesequenzsimulation (2) und US-amerikanische Real-World-Daten (3) vorgestellt.
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Medizin

Lymphom-Patient erkrankt zweimal an COVID-19*

Im Dezember 2018 wird bei Oliver T.* ein follikuläres Lymphom diagnostiziert. Der 42-jährige erhält eine konventionelle Chemotherapie in Kombination mit Rituximab. Dies geschah zuletzt ambulant im Oktober 2020. Am 2. Oktober kommt der junge Vater mit einer schweren COVID-19-Erkrankung in stationäre Behandlung. Zwei Monate später kann er entlassen werden. Das Virus scheint besiegt zu sein, denn zu diesem Zeitpunkt lassen sich keine SARS-CoV-2-Genomäquivalente mehr bei dem Patienten nachweisen.
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DLBCL

Solide Tumoren: Checkpoint-Inhibitor verbessert Heilungschance

Die Einführung der Checkpoint-Inhibitoren hat die Therapie vieler solider Tumoren revolutionär verbessert. Sowohl beim fortgeschrittenen bzw. metastasierten malignen Melanom als auch beim Nierenzellkarzinom bietet die Kombination Nivolumab plus Ipilimumab in der Erstlinie ein Potential für eine lange Tumorkontrolle bei Erhalt der Lebensqualität. Auch beim NSCLC, Mesotheliom und Ösophaguskarzinom kann damit das Gesamtüberleben (OS) verbessert werden.
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Medizin

CLL: Venetoclax + Obinutuzumab bei fitten Patient:innen in der Erstlinie

Die wichtigsten Therapieangriffspunkte der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL) fokussieren sich auf die Signalinhibition der BTK, PI3K und BCL-2 sowie die CD20-Blockade, wie Prof. Dr. med. Clemens-Martin Wendtner, München, auf einem Fachpresse-Workshop zum ASH 2021 ausführte. Die Erstlinientherapie ist dabei abhängig von Komorbiditäten, Patient:innenalter und genetischen Risikofaktoren wie der del(17p13) bzw. TP53-Mutation, einem komplexen Karyotyp sowie dem unmutierten IGHV-Status. Die 4-armige Phase-III-Studie CLL13 (GAIA) prüfte als Erstlinientherapie der CLL bei fitten Patient:innen 3 verschiedene jeweils auf 1 Jahr zeitlich begrenzte Venetoclax-haltige Kombinationsregime (RVe: Rituximab/ Venetoclax; GVe: Obinutuzumab/ Venetoclax oder GIVe: Obinutuzumab, Ibrutinib und Venetoclax) im Vergleich mit der klassischen Chemoimmuntherapie (6 Zyklen FCR bei Patient:innen unter 65 Jahren oder 6 Zyklen BR bei Patient:innen über 65 Jahren (1).
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