Journal Hämatologie

Multiples Myelom | Beiträge ab Seite 7

Belantamab Mafodotin, ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), das gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Plasmazellen gerichtet ist, war das erste Anti-BCMA-ADC, das von der FDA zur Behandlung von Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) zugelassen wurde. In der Phase-II-Studie DREAMM-2 betrug die Gesamtansprechrate 31-34% (1). Studienpopulationen entsprechen jedoch nicht dem Patientenklientel im klinischen Alltag, da die strengen Einschlusskriterien z.B. Patient:innen mit bestimmten Komorbiditäten oft ausschließen. Beim ASH 2021 wurde nun eine Analyse vorgestellt, die Ansprechraten, Dosismodifikationen und die Häufigkeit von Nebenwirkungen wie Keratophatie und verminderte Sehschärfe bei der Behandlung mit Belantamab Mafodotin im Real-world-Setting untersuchte (2).
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Multiples Myelom: D-VTd in der Induktion und Konsolidierung

Auf dem ASH 2021 wurde eine detaillierte Analyse der MRD-Negativität von Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM) aus der CASSIOPEIA-Studie vorgestellt (1). Es stellte sich heraus, dass die höchsten MRD-Negativitätsraten und die am längsten andauernde MRD-Negativität durch Induktion und Konsolidierung mit D-VTd und Daratumumab(DARA)-Erhaltungstherapie erreicht werden. DARA in der Erhaltungsphase verbesserte im Vergleich zur alleinigen Beobachtung die MRD-Negativität nicht signifikant bei Patientinnen und Patienten, die mit D-VTd* behandelt worden waren, jedoch in der Gruppe, die eine Induktion/Konsolidierung mit VTd* erhalten hatte.
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r/rMM: Zulassung der ersten anti-BCMA-CAR-T-Zelltherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat eine bedingte Marktzulassung für Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) erteilt. Somit ist Ide-cel die erste („first-in-class“) gegen das B-Zell-Reifungsantigen (B-cell maturation antigen; BCMA) gerichtete chimäre Antigenrezeptor- (CAR-)T-Zelltherapie (chimeric antigen receptor t-cell; CAR T). Die Zulassung umfasst die Behandlung von erwachsenen Patienten und Patientinnen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens 3 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben (1).
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Neudiagnostiziertes Multiples Myelom: Update der GRIFFIN-Studie bestätigt signifikante Vorteile durch Addition von Daratumumab zu VRd

Die Phase-II-Studie GRIFFIN verglich eine Induktions-/Konsolidierungstherapie mit Daratumumab (D) plus VRd (Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason) gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit Daratumumab/Lenalidomid mit alleinigem VRd gefolgt von einer Lenalidomid-Erhaltungstherapie bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom (MM), die für eine autologe Stammzelltransplantation (ASCT) geeignet waren. Beim Amerikanischen Hämatologiekongress (ASH) 2021 wurde eine aktualisierte Analyse der Wirksamkeit und Sicherheit nach 24 Monaten Erhaltungstherapie oder Ende der Therapie vorgestellt. Die Daten, die eine mediane Nachbeobachtungszeit von über 3 Jahren berücksichtigten, bestätigen erneut signifikant mehr tiefe und dauerhafte Remissionen, inklusive stringenter kompletter Remissionen und MRD-Negativität bei Hinzunahme des CD38-Antikörpers Daratumumab (1).
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Autologe Stammzelltransplantation als wesentliches Therapieelement in der Behandlung des Multiplen Myeloms

In der Therapie des Multiplen Myeloms (MM) haben die Hochdosischemotherapie (HDT) und nachfolgende autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) trotz der rasanten Weiterentwicklung neuer Substanzen und Therapiemöglichkeiten einen anhaltenden Stellenwert für geeignete Patient:innen in der Erstlinientherapie. Durch die Kombination von monoklonalen Antikörpern, Proteasom-Inhibitoren, Immunmodulatoren und Steroiden erfolgte eine Weiterentwicklung der Erstlinientherapie. Diese erreicht in Kombination mit einer HDT bei den meisten Patient:innen hohe Ansprechraten sowie tiefe, anhaltende Remissionen. In diesem raschen Wandel ist es auch in Zukunft notwendig, den Stellenwert der HDT immer wieder neu zu bewerten.
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Smoldering Multiples Myelom

Beim Smoldering Multiplen Myelom (SMM) – dem schwelenden Multiplen Myelom – handelt es sich um eine asymptomatische proliferative Plasmazellerkrankung, welche im Vergleich zur Monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) mit einem deutlich erhöhten Risiko eines Übergangs in ein symptomatisches bzw. therapiebedürftiges Multiples Myelom (MM) verbunden ist. Basierend auf der erst kürzlich eingeführten 2/20/20-Regel erfolgt die Unterteilung in 3 Progressrisikogruppen unter Berücksichtigung des M-Proteins im Serum, des Plasmazellanteils im Knochenmark und der Ratio aus involvierter und nicht-involvierter freier Leichtkette im Serum. Zugelassene Therapiemöglichkeiten für das SMM bestehen zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Im Falle einer Hochrisikokonstellation empfiehlt sich eine Behandlung im Rahmen von klinischen Studien.
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Multiples Myelom

r/rMM: CAR-T-Zell-Therapie auf dem Weg zu einem neuen Standard

Die gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA=B-Cell maturation antigen) gerichtete chimäre Antigenrezeptor-(CAR-)T-Zelltherapie wird bald fester Bestandteil in der Therapie des Multiplen Myeloms (MM) sein, ist Dr. Nina Shah, San Francisco/USA, überzeugt. Sie präsentierte Ergebnisse klinischer Studien mit Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel), die zur Zulassung der ersten CAR-T-Zell-Therapie beim MM führten.
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Medizin

Neue Therapien beim Multiplen Myelom

Im September 2021 jährt sich bereits zum zehnten Mal der World Blood Cancer Awareness Month, der im Zeichen hämato-onkologischer Erkrankungen steht. Durch diesen jährlich wiederkehrenden Aktionsmonat soll in der Bevölkerung das Bewusstsein für hämato-onkologische Erkrankungen geweckt werden. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Multiple Myelom als zweithäufigste Blutkrebserkrankung in Deutschland. Denn es wird teils nur zufällig entdeckt, da die Symptomatik entweder unspezifisch ist oder gänzlich fehlt. Zudem ist die Prognose aufgrund der hohen Rezidivrate nach wie vor eher ungünstig, auch wenn sie sich durch die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen stetig verbessert.
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Medizin

r/rMM: Zulassung der ersten anti-BCMA-CAR-T-Zelltherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat eine bedingte Marktzulassung für Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) erteilt. Somit ist Ide-cel die erste („first-in-class“) gegen das B-Zell-Reifungsantigen (B-cell maturation antigen; BCMA) gerichtete chimäre Antigenrezeptor- (CAR-)T-Zelltherapie (chimeric antigen receptor t-cell; CAR T). Die Zulassung umfasst die Behandlung von erwachsenen Patienten und Patientinnen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens 3 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben (1).
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Aktuelle Studiendaten beim MM zu DPd nach Lenalidomid-Versagen und Ide-cel in der 5. Therapielinie

Wie Prof. Dr. Marc-Steffen Raab, Heidelberg, erklärte, ist die Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) derzeit bei 2 Patientengruppen besonders herausfordernd. Zum einen handelt es sich dabei um Patienten, die auf Lenalidomid in den frühen Therapielinien 1 und 2 refraktär geworden sind, und zum anderen um die Patienten mit rezidiviertem und refraktärem (r/r) MM ab der 5. Therapielinie. „Denn mit jeder weiteren Therapielinie wird das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) verringert“, so Raab. Er stellte dazu aktuelle Studienergebnisse der Studien MM-014 und KarMMa vor.
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Multiples Myelom

„SMM: Tumormasse zur Risiko­abschätzung heranziehen – und gibt es das SMM überhaupt?“

Neben besonderen Highlights und Studienergebnissen beleuchtet Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, die aktuellen Debatten rund um das Multiple Myelom (MM), die auf dem alle 2 Jahre stattfindenden Heidelberger Myeloma Workshop geführt wurden. Besonders kontrovers diskutierten er und manche Kollegen die Hypothese, dass es nur das Vorläuferstadium monoklonale Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS) sowie das (therapiepflichtige) MM gebe, wohingegen das Smoldering Myeloma (SMM) gar nicht mehr existiere.
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Multiples Myelom

Smoldering Multiples Myelom

Beim Smoldering Multiplen Myelom (SMM) – dem schwelenden Multiplen Myelom – handelt es sich um eine asymptomatische proliferative Plasmazellerkrankung, welche im Vergleich zur Monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) mit einem deutlich erhöhten Risiko eines Übergangs in ein symptomatisches bzw. therapiebedürftiges Multiples Myelom (MM) verbunden ist. Basierend auf der erst kürzlich eingeführten 2/20/20-Regel erfolgt die Unterteilung in 3 Progressrisikogruppen unter Berücksichtigung des M-Proteins im Serum, des Plasmazellanteils im Knochenmark und der Ratio aus involvierter und nicht-involvierter freier Leichtkette im Serum. Zugelassene Therapiemöglichkeiten für das SMM bestehen zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Im Falle einer Hochrisikokonstellation empfiehlt sich eine Behandlung im Rahmen von klinischen Studien.
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Entitätsübergreifend

Innovative Therapien bei MDS und MM

Auf dem DGHO wies Prof. Dr. Aristoteles Giagounidis, Düsseldorf, auf Ergebnisse der MEDALIST-Sudie mit Luspatercept beim Niedrigrisiko-Myelodysplastischen Syndrom (MDS) hin. Prof. Dr. Hermann Einsele, Würzburg, erläuterte neue BCMA (B-Cell Maturation Antigen)-gerichtete Therapiestrategien beim Multiplen Myelom (MM). Die am weitesten fortgeschrittene BCMA-gerichtete CAR-T-Zell-Therapie ist Idecabtagen-Vicleucel (Ide-Cel), die wahrscheinlich im nächsten Jahr in Europa zugelassen wird.
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Multiples Myelom

Europäische Kommission lässt Isatuximab für Erwachsene mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom zu

Für die Therapie des Multiplen Myeloms (MM) steht inzwischen ein großes Armamentarium zur Verfügung, das auf jeden Patienten individuell und in einer sinnvollen Reihenfolge und Kombination eingesetzt werden sollte. Sowohl für Patienten mit neu diagnostiziertem MM als auch für diejenigen mit rezidiviertem und refraktärem (r/r) MM stehen mit Anti-CD38-Antikörpern wichtige Kombinationspartner zur Verfügung, so nach Daratumumab (Darzalex®) jetzt auch Isatuximab (Sarclisa®).
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