Journal Hämatologie

Non-Hodgkin-Lymphom | Beiträge ab Seite 13

Non-Hodgkin-Lymphom

1 Jahr Mogamulizumab – Erfahrungen und Ausblicke

Seit der Zulassung von Mogamulizumab vor etwa 1 Jahr steht erstmals eine zielgerichtete Antikörpertherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit Mycosis fungoides und dem Sézary-Syndrom zur Verfügung, die mindestens eine vorherige systemische Therapie erhalten haben. Die Charakteristika dieser beiden Subtypen der kutanen T-Zell-Lymphome, neue Erkenntnisse aus der MAVORIC-Studie, erste Erfahrungen aus der Praxis sowie multimodale Behandlungsansätze wurden bei einer digitalen Pressekonferenz vorgestellt.
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CLL

CLL: Durch zeitlich begrenzte Therapie den Selektionsdruck mindern

„Eine regelrechte Evolution hat es in den letzten Jahren in der Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) gegeben“, berichtete Prof. Dr. Ulrich Jäger, Wien, Österreich. Der Weg führte von der Chemotherapie über zeitlich begrenzte Chemo-/Immuntherapie über die hoch effektiven BTK-Inhibitoren hin zu dem antineoplastisch wirksamen BCL-2-Inhibitor Venetoclax sowie zu den jeweiligen Kombinationen.
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Medizin

Behandlung ohne Chemotherapie bei Morbus Waldenström

Der Morbus Waldenström kann mit derzeit vorhandenen Standardtherapien nicht geheilt werden. Das Ziel der Therapien ist deshalb, die Krankheit möglichst lange zu kontrollieren ohne dabei die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten einzuschränken. Unter der Leitung von Professor Dr. Christian Buske, Ärztlicher Direktor und Leiter des Instituts für Experimentelle Tumorforschung am Universitätsklinikum Ulm, wurde jetzt in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin III (Professor Dr. Hartmut Döhner) die finale Analyse der sogenannten iNNOVATE Studie im angesehenen Journal of Clinical Oncology veröffentlicht. In dieser Studie wurde die Kombination der Medikamente Ibrutinib und Rituximab gegen eine alleinige Rituximab-Therapie bei zuvor unbehandelten oder bereits behandelten Patientinnen und Patienten mit Morbus Waldenström geprüft.
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DLBCL
16. International Conference on Malignant Lymphoma 2021

Diagnose DLBCL: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Lebensqualität

Die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Health-Related Quality of Life, HRQoL) ist ein multidimensionales Konzept, das körperliche, emotionale und soziale Faktoren, die Krankheitssymptome und die Nebenwirkungen der Behandlung umfasst. Bislang ist kaum erforscht, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in der HRQoL bei Patient:innen mit einem Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) gibt. Eine Studie aus Frankreich ging dieser Frage nach und untersuchte unterschiedliche Facetten der HRQoL bei Patient:innen, die die Diagnose diffus-großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) erhalten hatten. Das DLBCL ist der häufigste NHL-Subtyp bei Erwachsenen (1).
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CLL
16. International Conference on Malignant Lymphoma 2021

Venetoclax-Monotherapie bei älteren Patient:innen mit r/r CLL

In klinischen Studien hat die Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) mit Venetoclax (Ven) eine vielversprechende Wirksamkeit und gute Verträglichkeit gezeigt. Prospektive Daten über den Einsatz von Ven in der Praxis sind jedoch begrenzt. Ziel der hier vorgestellten prospektiven, nicht-interventionellen Beobachtungsstudie ist die Bewertung der Wirksamkeit, Sicherheit und Lebensqualität von Patient:innen mit rezidivierter/refraktärer (r/r) CLL, die eine Ven-Monotherapie erhalten. Die Studienpopulation ist repräsentativ für Patient:innen, die gemäß der ­Zulassung mit Ven behandelt werden (1).
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Non-Hodgkin-Lymphom

B-Zell-Lymphom-Update: DLBCL bei Älteren und Therapiestandards bei der CLL

Diffus-großzellige B-Zell-Lymphome (DLBCL) treten bei älteren Patient:innen überproportional häufig auf. Aufgrund der sich ändernden Altersstruktur in Deutschland muss daher in Zukunft mit immer mehr älteren Patient:innen mit aggressiven Lymphomen gerechnet werden. Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Leukämie des Erwachsenen in Deutschland und durch einen sehr heterogenen Verlauf gekennzeichnet. Während manche Patient:innen zeitlebens keine Therapie benötigen und eine normale Lebenserwartung haben, sind schwere Verläufe auch heute eine große Herausforderung. Der vorliegende CME-Beitrag fasst beide B-Zell-Lymphome zusammen.
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Medizin
Mycosis fungoides und Sézary-Syndrom

1 Jahr Mogamulizumab – Erfahrungen und Ausblicke

Seit der Zulassung von Mogamulizumab vor etwa 1 Jahr steht erstmals eine zielgerichtete Antikörpertherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit Mycosis fungoides und dem Sézary-Syndrom zur Verfügung, die mindestens eine vorherige systemische Therapie erhalten haben. Die Charakteristika dieser beiden Subtypen der kutanen T-Zell-Lymphome, neue Erkenntnisse aus der MAVORIC-Studie, erste Erfahrungen aus der Praxis sowie multimodale Behandlungsansätze wurden bei einer digitalen Pressekonferenz vorgestellt.
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Mantelzelllymphom

CHRONOS-3: PI3K-Inhibitor Copanlisib + Rituximab bei FL und MCL

Der PI3K-Inhibitor Copanlisib (C) ist als Monotherapie bei Patienten mit rezidiviertem follikulären Lymphom zugelassen, die nach ≥ 2 systemischen Therapien einen Progress erlitten haben. Rituximab (R) wurde als Monotherapie für Patienten mit rezidiviertem indolenten NHL (iNHL) zugelassen, die ein verlängertes progressionsfreies und behandlungsfreies Intervall nach der letzten R-basierten Therapie aufweisen oder keine Chemotherapie erhalten können. Die Phase-III-Studie CHRONOS-3 (NCT02367040) bei Patienten mit rezidiviertem iNHL, die mit C + R vs. Placebo + R behandelt wurden, erreichte ihren primären Endpunkt mit einer signifikanten 48%igen Risikoreduktion für Progress oder Tod (Matasar et al. AACR 2021). Auf dem ASCO wurde eine vorgeplante Subgruppenanalyse bei Patienten mit rezidiviertem FL oder Mantelzelllymphom (MCL) präsentiert (1).
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CLL

CLL: 7-Jahres-Daten zeigen langanhaltende Wirkung von Ibrutinib

Auch nach 7 Jahren Follow-up zeigen sich weiterhin erhebliche Wirksamkeitsvorteile der Therapie mit Ibrutinib (Imbruvica®) im Vergleich zu Chlorambucil bei Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL). Das hat eine aktuelle Auswertung der RESONATE-2-Studie ergeben, die kürzlich auf der virtuellen EHA-Jahrestagung präsentiert wurde. In der späten Studienphase war es zu keinen neuen unerwünschten Ereignissen (UE) gekommen.
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Entitätsübergreifend

CLL, Myelom, CAR-T-Zell-Therapie: neue Studien – neue Daten

Die Hemmung des B-Zell-Rezeptor (BCR)-Signalwegs durch Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitoren war ein Meilenstein im Management der CLL und des kleinzelligen B-Zell-Lymphoms (small lymphocytic lymphoma, SLL). Mit Ibrutinib als BTK-Inhibitor (BTKi) der ersten Generation wurde bereits eine Vielzahl positiver Daten zur Effektivität dieses neuen Wirkprinzips gesammelt. Allerdings blockiert Ibrutinib neben der BTK auch Kinasen der TEC- und EGFR-Familie. Wegen dieser sog. Off-target-Hemmung sind unerwünschte kardio­toxische Effekte wie Vorhofflimmern (VHF) im Therapieverlauf nicht selten. Mit Zanubrutinib wurde ein irreversibler BTKi der nächsten Generation entwickelt, der die BTK potent und anhaltend hemmt, während Off-target-Kinasen weitgehend unbeeinflusst bleiben, erläuterte Prof. Dr. Peter Hillmen, Leeds, Großbritannien.
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Mantelzelllymphom

Mantelzell-Lymphom: Unterschiedliche morphologische und molekulare Varianten mit Bedeutung für die Klinik

Mantelzell-Lymphome (MCL) machen etwa 3-10% aller Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) aus und sind überwiegend durch die Translokation t(11;14)(q13;q32) charakterisiert. Sie zählen zu den aggressiven lymphatischen Erkrankungen, werden oft erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert und weisen häufig Rezidive auf. In den letzten Jahren hat sich allerdings – auch aufgrund einer umfangreicheren molekularen Charakterisierung – eine Gruppe indolent verlaufender MCL herauskristallisiert: Die leukämischen, nicht-nodalen MCL durchlaufen häufig auch unbehandelt längere Zeit keinen Progress und haben Eingang in das letzte Update der WHO 2017 gefunden. Durch eine detailliertere molekulare Charakterisierung des MCL wurde klar, dass die unterschiedlichen Typen des MCL eine Vielzahl von genetischen Alterationen aufweisen, deren Analyse helfen könnte, neue Therapieansätze zu finden und die Patienten einer zielgerichteten – d.h. aggressiven oder eher zurückhaltenden – Therapie zuzuführen.
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CLL

Head-to-head-Vergleich von Acalabrutinib und Ibrutinib sowie langfristige Krankheitskontrolle bei der CLL

Im Allgemeinen verläuft die chronische lymphatische Leukämie (CLL) indolent. Aus diesem Grund stehen die Lebensqualität des Patienten und die Verträglichkeit der Therapie, die über viele Jahre durchgeführt werden muss, im Vordergrund. Auf dem ASCO- sowie dem EHA-Kongress 2021 wurden Daten der Phase-III-Studie ELEVATE RR gezeigt, die einen Head-to-head-Vergleich zweier Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) unternahm.
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Medizin

r/r DLBCL: Kombinationstherapie mit Tafasitamab und Lenalidomid

Aus dem 3-jährigen Nachbeobachtungszeitraum der laufenden Phase-II L-MIND-Studie mit Tafasitamab in Kombination mit Lenalidomid bei erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) wurden neue Daten bekanntgegeben: Insgesamt 80 der 81 aufgenommenen Studienpatienten, die Tafasitamab + Lenalidomid erhielten, wurden nach der etwa 3-jährigen Nachbeobachtung (>=35 Monate) in die Wirksamkeitsanalyse einbezogen (1). Die von einem unabhängigen Prüfkomitee (IRC) ausgewertete Langzeitanalyse zeigt, dass die mit Tafasitamab + Lenalidomid behandelten Patienten eine Gesamtansprechrate (ORR) von 57,5% (95%-KI =45,9%-68,5%; 46 von 80 Patienten) und eine vollständige Ansprechrate (CR) von 40% (32 von 80 Patienten) aufwiesen. Die mediane Ansprechdauer (DoR) betrug 43,9 Monate (95%-KI=26,1-NR), die mediane Gesamtüberlebenszeit (OS) 33,5 Monate (95%-KI=18,3-NR) und das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) 11,6 Monate (95%-KI= 6,3-45,7).
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Medizin

Non-Hodgkin-Lymphom: B-Zell-Depletion + COVID verdoppelt Sterberisiko

Eine Studie an Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom, die eine B-Zell-Depletion erhalten und wegen COVID-19 hospitalisiert wurden, hat ergeben, dass die Infektionskrankheit bei diesen Patienten länger andauert und mit einem massiv erhöhten Sterberisiko einhergeht. Caroline Besson, MD, PhD, vom Centre Hospitalier de Versailles in Le Chesnay, Frankreich, präsentierte die Ergebnisse dieser retrospektiven multizentrischen Studie auf dem EHA 2021.
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Mantelzelllymphom

rrMCL: Frühere Intervention mit CD19-gerichteter CAR-T-Zell-Therapie bei Hochrisikocharakteristika

Die autologe chimäre Anti-CD19-Antigenrezeptor (CAR)-T-Zelltherapie KTE-X19 ist zur Behandlung des rezidivierten/refraktären Mantelzell-Lymphoms (rrMCL) zugelassen. In der ZUMA-2-Studie, in der KTE-X19 bei rrMCL-Patienten eingesetzt wurde, betrug (bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 17,5 Monaten) die objektive Ansprechrate (ORR) 92%. Ein Fortschreiten der Erkrankung innerhalb von 24 Monaten nach der Diagnose (POD24) ist ein Indikator für ein schlechteres Outcome. In Frage kommende Patienten mit rrMCL unterzogen sich einer Leukapherese und einer konditionierenden Chemotherapie, gefolgt von einer einzelnen Infusion von KTE-X19. Die Ergebnisse zur Wirksamkeit wurden auf dem EHA für die 60 behandelten Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von ≥1 Jahr (Median, 17,5 Monate) berichtet, ebenso die Ergebnisse zur Sicherheit für alle 68 behandelten Patienten (1) .
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Non-Hodgkin-Lymphom

r/r CLL/SLL: Zwischenanalyse der ALPINE-Studie zeigt Vorteil für selektive BTK-Inhibition mit Zanubrutinib

Die globale, randomisierte Phase-3-Studie ALPINE  vergleicht Zanubrutinib mit Ibrutinib bei Patienten mit rezidivierter/refraktärer (r/r) chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und kleinem lymphatischen Lymphom (SLL). Auf dem EHA wurden Ergebnisse einer vorgeplanten Zwischenanalyse präsentiert, die etwa 12 Monate nach der Aufnahme der ersten 415 von 652 Patienten durchgeführt wurde. Zanubrutinib zeigte im Vergleich zu Ibrutinib eine höhere Ansprechrate sowie ein verbessertes PFS (1).
 
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