Journal Hämatologie

MPN | Beiträge ab Seite 5

In der Hämatoonkologie rückt die Individualisierung der Therapie immer weiter in den Fokus der Behandlung. Seitdem hämatologische Neoplasien auf molekularer Ebene besser charakterisiert sind, werden diese anhand ihrer zugrundeliegenden molekulargenetischen Pathomechanismen in viele unterschiedliche Subtypen unterteilt. Differentiell aktivierte Signalwege sind für die Prognose und damit für den Therapieverlauf hämatologischer Neoplasien von entscheidender Bedeutung. Die Bestimmung von somatischen Mutationen und chromosomalen Aberrationen hat ihre Hauptindikation zum Zeitpunkt der Erstdiagnose, bei der Verlaufskontrolle und bei der Überwachung therapeutischer Maßnahmen. Einen überragenden Vorteil gegenüber der mikroskopischen Diagnostik bieten molekulare Nachweisverfahren bei der Früherkennung von Rezidiven. Ein Anstieg der entsprechenden molekularen Marker kann dem klinischen Rezidiv um mehrere Monate vorausgehen. Das Feld der molekularen Hämatoonkologie wurde durch die Einführung moderner Hochdurchsatz-Sequenziertechnologien revolutioniert. Durch den Einsatz der sog. DNA-Sequenzierung der zweiten Generation (Next-Generation Sequencing, NGS) werden komplexe Pathomechanismen erfasst und ermöglichen damit eine maßgeschneiderte, präzise medikamentöse Therapie für den einzelnen Patienten. Innerhalb der NGS-Analytik wurden ebenfalls enorme innovative Fortschritte erzielt. Neue Weiterentwicklungen, zusammengefasst unter dem Begriff Hybrid-Capture-basiertes NGS, haben Eingang in die Routinediagnostik gefunden. Welche Vorteile bieten innovative NGS-Verfahren und wie werden diese in der molekularpathologischen Diagnostik hämatologischer Systemerkrankungen eingesetzt? Eine Antwort auf diese Frage finden Sie in diesem Artikel.
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MPN

MPN in der Regelversorgung in Deutschland (NIHO-MPN-Register)

Im Mai 2016 hat das offene, multizentrische, nicht interventionelle Register zur Darstellung der Behandlungsrealität bei Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) in der Regelversorgung in Deutschland (NIHO-MPN-Register) begonnen. Die ursprüngliche Planung sah eine Aufnahme von 1.000 Patienten aus bis zu 100 Praxen/Ambulanzen in Deutschland bis zum Mai 2018 vor, doch bereits bis August 2017 (14,5 Monate) sind 1.021 Patienten in das Register aufgenommen worden. Eine erste Datenanalyse über 857 Patienten konnte auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO 2017) vorgestellt werden (Poster 549). Von den Hämatologen wurden die Essentielle Thrombozythämie (38%), die Polycytaemia Vera (30%) und die Myelofibrose (19%) als die 3 häufigsten Diagnosen angegeben. Bei 649 Patienten (75,7%) lag neben der klinischen Diagnose des Hämatologen auch die histologische Diagnose eines Pathologen vor, die bei 68 von 649 Patienten (10,5%) diskrepant war. Bei kommenden Auswertungen werden die Therapiestrategien bei den verschiedenen MPN-Subklassen im Vordergrund stehen.
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MPN

MPN: Prävention und Therapie thromboembolischer Ereignisse vs. Blutungen

Patienten mit Philadelphia-Chromosom-negativen Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) wie Polycytaemia Vera (PV), Essentieller Thrombozythämie (ET) oder Primärer Myelofibrose (PMF) weisen ein signifikant erhöhtes Risiko für venöse und arterielle thromboembolische Ereignisse auf, sowohl für das Erstereignis als auch für Rezidiv-Thrombosen. Zudem ist die Mortalität solcher Komplikationen bei diesen Patienten signifikant erhöht. Da MPN chronische Erkrankungen sind, die in aller Regel nicht ausheilen, werden Patienten nach Auftreten eines thrombotischen oder thromboembolischen Erstereignisses dauerhaft therapeutisch antikoaguliert. Dies erfolgt zumeist mit Vitamin K Antagonisten (VKA), neuerdings jedoch auch vermehrt mit Nicht-Vitamin-K-inhibierenden oralen Antikoagulanzien (NOAKs). Im Fall von isolierten arteriellen Ereignissen kann auch eine alleinige Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern inidiziert sein. Zusätzlich zu der durch Antikoagulanzien und Plättchenhemmer hervorgerufenen gesteigerten Blutungsneigung besteht ein deutlich erhöhtes Risiko von Blutungskomplikationen durch krankheitsassoziierte Faktoren wie ein erworbenes von Willebrand-Syndrom, gastroösophageale Varizen oder eine Thrombozytopenie. Der vorliegende Beitrag fasst die wichtigsten Punkte einer erfolgreichen Prävention und Therapie von thromboembolischen Ereignissen und Blutungskomplikationen bei Patienten mit MPN zusammen.
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Systemische Mastozytose

Diagnostik und aktuelle Therapie der Myelofibrose

Durch die Einführung der JAK1/2-Inhibitoren wurde die Therapie der Myelofibrose in den letzten Jahren revolutioniert. Diese neue Therapieoption hat sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung der Patienten mit Myelofibrose deutlich verbessert. Lesen Sie im Folgenden, auf welche klinische Zeichen Sie achten müssen, welche diagnostischen Schritte einzuleiten sind und wie die Myelofibrose aktuell behandelt wird.
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MPN

JUMP-Studie: Patienten mit niedrigem Risikoprofil erzielten ein besseres Milzansprechen

Die JUMP-Studie mit insgesamt 2.233 Patienten weltweit ist die bislang größte Studie zur Ruxolitinib-Therapie bei Myelofibrose. Die Studie evaluierte die DIPSS*-Risikogruppen hinsichtlich ihres Ansprechens auf Ruxolitinib (1): Patienten mit einem niedrigen DIPSS-Risiko-Score unter Ruxolitinib erreichten hinsichtlich der Milzreduktion ein besseres Ansprechen und profitierten besonders gut. In der Studie war diese Gruppe in der Regel jünger und seltener in einem progredienten Stadium als Patienten mit mittlerem oder hohem Risiko-Score. Das zeigt, dass ein früher Behandlungsbeginn mit Ruxolitinib vorteilhaft sein kann.
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MPN

Telomerase – ein neues Target in der Therapie myeloischer Erkrankungen?

Bei jeder Zellteilung schrumpfen die Telomere an den Enden der Chromosomen. Das Enzym Telomerase verlängert sie wieder. Bislang wurde die Telomerase vor allem mit der Zellalterung in Verbindung gebracht: Sind die Telomere vollständig aufgebraucht, stirbt die Zelle. Doch auch Tumorzellen können eine erhöhte Telomerase-Aktivität aufweisen. Erste Untersuchungen am Menschen lassen hoffen, dass die Inhibition der Telomerase mit beispielsweise Imetelstat ein neues Target in der Krebstherapie darstellen könnte.
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Polycythaemia vera

Polycythaemia vera: Effektive Blutbildkontrolle durch JAK1/2-Inhibitor

Hauptmerkmale der Polycythaemia vera sind ein erhöhter Hämatokrit sowie häufig auch eine Leuko- und Thrombozytose. Durch herkömmliche Therapien wie Aderlass und Hydroxyharnstoff kann das Blutbild oft nicht ausreichend kontrolliert werden. Der JAK1/2-Inhibitor Ruxolitinib ist für Patienten, die resistent oder intolerant gegenüber Hydroxyharnstoff sind, den bisherigen Optionen signifikant überlegen, wie bei einem Pressegespräch von Novartis anlässlich der DGHO-Jahrestagung in Leipzig betont wurde.
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Polycythaemia vera

Polycythaemia vera: Ruxolitinib auch bei Patienten ohne Splenomegalie in der Zweitlinie wirksam

Patienten mit Polycythaemia vera, bei denen eine Erstlinientherapie mit Hydroxyurea versagt hat oder die diese Substanz nicht vertragen, sprechen auf den JAK-Inhibitor Ruxolitinib besser an als auf alle anderen verfügbaren Therapien. Was bereits für Patienten mit Splenomegalie galt, konnte in der Phase-III-Studie RESPONSE-2 nun auch für Patienten ohne Milzvergrößerung nachgewiesen werden.
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MPN

Phase-III-Studie zur Effektivität und Sicherheit von Ruxolitinib bei Patienten mit früher Myelofibrose und Hochrisiko-Mutationen

Myelofibrosepatienten mit Hochrisikomutationen weisen ein erhöhtes Risiko für eine leukämische Transformation auf und haben ein geringeres Gesamtüberleben. Für diese Hochrisikosubgruppe gibt es gegenwärtig keine etablierten Therapieformen. Die aktuelle rekrutierende Phase-III-Studie (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT02598297) untersucht Ruxolitinib in dieser Patientenpopulation.
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Medizin

Polycythaemia vera: Für erfolgreiche Therapie ist Hautmonitoring entscheidend

Die zytoreduktive Standardtherapie der Polycythaemia vera (PV) mit Hydroxyurea/ Hydroxycarbamid (HU) führt bei längerer Gabe häufiger zu Nebenwirkungen an der Haut als bisher angenommen (1). Schwere hauttoxische Nebenwirkungen von HU (HU-Intoleranz) machen ein Absetzen dieser Therapie notwendig (2). Der JAK1/2-Inhibitor Jakavi® (Ruxolitinib) ist bei HU-Intoleranz wirksam (3). Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hämatoonkologen und Dermatologen kann die Therapiesicherheit für Patienten mit PV erhöhen (4).  
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Entitätsübergreifend

CML, Myelofibrose, Polycythaemia vera, Multiples Myelom und Eisenüberladung

Im Rahmen des 57. Jahreskongress der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie wurden in über 4.500 wissenschaftlichen Abstracts Studiendaten vorgestellt, die die Therapie zahlreicher hämatologischer Erkrankungen – wie beispielsweise chronische myeloische Leukämie, Myelofibrose, Polycythaemia vera, Multiples Myelom und Eisenüberladung – in naher Zukunft maßgeblich verändern könnten.

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Medizin

Myelofibrose: Ruxolitinib-App unterstützt Ärzte bei Diagnose und Therapie

Myelofibrose ist ein seltener Blutkrebs. Betroffene leiden oft erheblich unter den damit einhergehenden Symptomen und einer Splenomegalie. Einen schnellen Überblick zu Krankheitsbild, Diagnose und Therapie bietet Ärzten jetzt die neue Jakavi®-App von Novartis Oncology. Kompakt aufbereitet für die tägliche Praxis hält die App nützliche Informationen zu häufigen Symptomen wie Fatigue, Nachtschweiß oder Juckreiz bereit und nennt die Kriterien für Diagnose und Prognoseabschätzung. Über die einfache Menüführung lässt sich das Wichtigste zur innovativen Therapie mit Ruxolitinib (Jakavi®) abrufen.

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Medizin

ASH 2012: Myelofibrose - Ruxolitinib reduziert signifikant Krankheitssymptome und weist auf einen Vorteil im Gesamtüberleben hin

Ruxolitinib reduziert schnell, langanhaltend und signifikant die Splenomegalie und verbessert deutlich die Myelofibrose (MF)-assoziierten Symptome sowie die Lebensqualität der Patienten (1,2,3). Im Zwei-Jahres-Follow-up der COMFORT-I-Studie verlängert Ruxolitinib das Gesamtüberleben der Patienten signifikant vs. Placebo (1) - Auswertungen der COMFORT‑II-Studie zeigen gleiche Tendenz vs. Best Available Therapy (BAT) (2). Aktuelle Ergebnisse belegen gute Langzeitverträglichkeit von Ruxolitinib, der ersten zugelassenen medikamentösen MF-Therapie (1,2).

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