Journal Hämatologie

Medizin | Beiträge ab Seite 14

Heute, am 21.02.2024, hat in Berlin der Deutsche Krebskongress begonnen. In mehr als 300 Sitzungen diskutieren in den kommenden 4 Tagen führende Mediziner:innen, Forscher:innen, Pflegekräfte, Psychoonkolog:innen sowie Vertreter:innen aus der Gesundheitspolitik und der Krebs-Selbsthilfe, wie die Zukunft der Onkologie gemeinsam gestaltet werden kann. Expert:innen fordern eine stärkere Einbindung von Patient:innen in die Forschung und den Ausbau von Netzwerkstrukturen. Gerade mit Blick auf die personalisierte Medizin sei dies unabdingbar, wie während der Eröffnungspressekonferenz deutlich gemacht wurde.
Lesen Sie mehr 
Medizin

DLBCL: Epcoritamab in Onkopedia-Leitlinie aufgenommen

Im September 2023 erteilte die EU-Kommission die Zulassung für Epcoritamab in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL). Diese umfasst den Einsatz des subkutanen bispezifischen Antikörpers als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1). Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) hat Epcoritamab nun ab dem zweiten Rezidiv in die kürzlich aktualisierte Onkopedia-Leitlinie zum DLBCL aufgenommen (2).
Lesen Sie mehr 
Thalassämie

Exa-cel: Geneditierung bietet neue Therapieoptionen bei Hämoglobinopathien

Bisher war die allogene Stammzelltransplantation die einzige kurative Therapiemöglichkeit bei Beta-Thalassämie und Sichelzellerkrankung. Eine neue Perspektive für die Behandlung dieser beiden Erbkrankheiten bietet das Gentherapeutikum Exagamglogene autotemcel (Exa-cel), wie Prof. Dr. Roland Meisel, Düsseldorf, erläuterte. In USA und UK liegt die Zulassung bereits vor und im Dezember 2023 wurde die Therapie auch von der EMA zur bedingten Zulassung für die Behandlung der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie sowie der schwer verlaufenden Sichelzellerkrankung empfohlen.
Lesen Sie mehr 
Transfusionsmedizin

Therapiestrategien der CMV-Infektion bei Immundefizienten

Die Infektion mit dem humanen Zytomegalievirus (CMV) nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT) ist eine häufige Komplikation und geht mit einer hohen Mortalität einher. Behandelt wird diese in der Erstlinie mit teilweise toxischen Virostatika. Bei refraktären/resistenten Erkrankungen kann Maribavir und nach der 2. Reaktivierung eine Immuntherapie versucht werden. Zur Prophylaxe steht Letermovir zur Verfügung.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Hämophilie A: Neue evidenzbasierte Entscheidungshilfe für Patient:innen und Angehörige

Die erste deutschsprachige Entscheidungshilfe für Patient:innen mit Hämophilie A und deren Angehörige steht ab sofort kostenfrei online zur Verfügung. Das evidenzbasierte Tool bietet laienverständliche Informationen und motiviert Betroffene, sich aktiv in Behandlungsentscheidungen einzubringen. Dies kann die Arzt-Patienten-Kommunikation während des Behandlungsprozesses fördern.
Lesen Sie mehr 
Medizin

DLBCL: Onkopedia-Leitlinie empfiehlt Antikörper-basierte Therapien in der Erstlinie und beim Rezidiv

Die Aktualisierung der Onkopedia-Leitlinie zum diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) bestätigt den Stellenwert des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats Polatuzumab Vedotin (Pola) in Kombination mit Rituximab + Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison (R-CHP) als Erstlinientherapie für DLBCL-Patient:innen mit erhöhtem Risiko (IPI 2-5). Zudem empfiehlt die Leitlinie erstmals den bispezifischen Antikörper Glofitamab als Therapieoption für DLBCL-Patient:innen ab dem 2. Rezidiv (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin

5 Jahre Ropeginterferon alfa-2b zur Behandlung der Polycythaemia vera

Vor 5 Jahren erhielt Ropeginterferon alfa-2b die europäische Marktzulassung in der Therapie der Polycythaemia vera. Mit dem einzigen zugelassenen Interferon alfa bei PV lassen sich der natürliche Krankheitsverlauf der PV nachhaltig und positiv beeinflussen sowie der Progress und die Spätfolgen aufhalten oder sogar gänzlich verhindern (1-8). Damit erfüllt Ropeginterferon alfa-2b das neue Therapieziel der frühen Krankheitsmodifikation und wird in den aktualisierten Onkopedia-Leitlinien als bevorzugte Option in der ersten Linie der zytoreduktiven Therapie empfohlen (8). Zudem bleibt die Behandlung nicht mehr nur auf Hochrisiko-Patient:innen beschränkt, sondern wird auf Niedrigrisiko-Erkrankte ausgeweitet. In Deutschland werden mittlerweile mehr als 2.200 Betroffene mit Ropeginterferon alfa-2b behandelt (9).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Indikationserweiterung für Letermovir zur CMV-Prophylaxe nach Nierentransplantation

Die Europäische Kommission hat dem Cytomegalievirus (CMV)-Inhibitor Letermovir eine Indikationserweiterung erteilt, durch die dieser nun auch zur Prophylaxe der CMV-Erkrankung bei erwachsenen Nierentransplantat-Empfänger:innen mit hohem Risiko (Spender CMV-seropositiv/Empfänger CMV-seronegativ) eingesetzt werden kann (1-3). Zudem ist nun eine Verlängerung der CMV-Prophylaxe mit Letermovir nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT) bei erwachsenen CMV-seropositiven Empfängern (R+), bei denen das Risiko einer späten CMV-Erkrankung besteht, von 100 Tagen auf 200 Tage möglich.
Lesen Sie mehr 
Medizin

STAT3-Inhibitor: Klinische Phase-I-Studie bei fortgeschrittenen soliden und hämatologischen Tumoren startet

VD-130850 ist ein oral verabreichter niedermolekularer Inhibitor des Transkriptionsfaktors STAT3, der für die Behandlung fortgeschrittener solider und hämatologischer Tumoren als Monotherapie und in Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren entwickelt wird. Der klinische Kandidat bindet und moduliert direkt die STAT3-Funktion und die Expression nachgeschalteter Zielgene, ohne die STAT3-Proteinspiegel zu beeinflussen. Damit bietet sich ein neuer Ansatz, um bisher unbehandelbare Protein-Zielmoleküle onkologischer und immunologischer Erkrankungen zu erreichen. In einer Phase-I-Studie zur Evaluierung von VVD-130850 wurde nun mit der Dosierung von Patient:innen mit fortgeschrittenen soliden und hämatologischen Tumoren begonnen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

r/r MM: Zulassungsempfehlung für Ide-Cel in früheren Therapielinien bei dreifach exponierten Patient:innen

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassung von der CAR-T-Zelltherapie Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) für folgende Indikation empfohlen: Behandlung erwachsener Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom (r/r MM), die mindestens zwei vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors (PI) und eines monoklonalen Anti-CD38-Antikörpers, erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben. Die EU-Kommission wird die Empfehlung des CHMP nun prüfen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Neue Therapieoption für Patient:innen mit neu diagnostizierter FLT3-ITD-positiver AML verfügbar

Der FLT3-Inhibitor Quizartinib ist ab sofort in Deutschland für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML), die FLT3-ITD-positiv ist, verfügbar. Die Therapie erfolgt in Kombination mit einer Standard-Cytarabin- und Anthrazyklin-Induktionschemotherapie und einer Standard-Cytarabin-Konsolidierungschemotherapie, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit Quizartinib als Monotherapie.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Anämie bei Myelofibrose: Momelotinib erhält Zulassung

Momelotinib ist ein einmal täglich zu verabreichender, oraler JAK1/JAK2- und Aktivin-A-Rezeptor Typ I (ACVR1)-Inhibitor. Es ist das erste in der EU zugelassene Medikament für die Behandlung krankheitsbedingter Splenomegalie oder Symptomen bei erwachsenen Patient:innen mit moderater bis schwerer Anämie, die an primärer Myelofibrose (MF), Post-Polycythaemia Vera-MF oder Post-Essenzieller Thrombozythämie-MF erkrankt sind und die nicht mit einem Januskinase (JAK)-Inhibitor vorbehandelt sind oder mit Ruxolitinib behandelt wurden (1). In Deutschland wird Momelotinib voraussichtlich ab 15. Februar 2024 verfügbar sein.
Lesen Sie mehr 
Multiples Myelom

Transplantationsfähiges Multiples Myelom: Isatuximab-KRd in der Erstlinientherapie einsetzen

In der Phase-III-Studie IsKia war bei transtransplantationsfähigen (TE) Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom das Regime Isatuximab in Kombination mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (Isa-KRd) gegenüber Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason (KRd) getestet worden. Im Hinblick auf den ersten Studienendpunkt MRD-Negativität zeigten sich deutliche Vorteile für den Isa-KRd-Arm. Diese Ergebnisse wurden in der Plenarsitzung während des Kongresses der American Society of Hematology (ASH) im Dezember 2023 vorgestellt.
Lesen Sie mehr 
Multiples Myelom

r/r MM: Tiefes, anhaltendes Ansprechen mit neuem bispezifischen Antikörper Elranatamab

Der im Dezember 2023 zugelassene und jetzt verfügbare bispezifische Antikörper Elranatamab, der gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen gerichtet ist, stellt eine wichtige Erweiterung des Therapiespektrums für stark vorbehandelte Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (r/r MM) dar. Das betonten Prof. Dr. Hermann Einsele, Würzburg, und Prof. Dr. Marc-Steffen Raab, Heidelberg, bei der Launch-Pressekonferenz für Elranatamab. Mit dem bispezifischen Antikörper könne ein hoher medizinischer Bedarf in fortgeschrittenen Therapielinien adressiert werden, so die Experten.
Lesen Sie mehr 
Medizin

AML: Diagnostik per KI

Ein Team von Informatiker:innen und Mediziner:innen der Universität Münster hat eine Studie veröffentlicht, in der mittels eines Verfahrens, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, diverse genetische Merkmale aus hochauflösenden mikroskopischen Aufnahmen von Knochenmarkausstrichen vorhergesagt werden können. Davon könnten Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) künftig profitieren. Bereits am Tag der Diagnose könnten so gezielte Therapieentscheidungen getroffen werden, ohne auf genetische Analysen warten zu müssen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Blood Advances“ veröffentlicht.
Lesen Sie mehr