Journal Hämatologie

Medizin | Beiträge ab Seite 9

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Ausschreibung DKMS John Hansen Research Grant: fast 1 Million Euro für innovative Forschung zur Weiterentwicklung der Blutkrebstherapie

Nachwuchswissenschaftler:innen weltweit, die im Bereich der Stammzelltransplantation oder Zelltherapie bei hämatologischen Erkrankungen forschen, können sich seit 1. August 2024 für den DKMS John Hansen Research Grant 2025 bewerben. Die DKMS Stiftung Leben Spenden fördert bis zu 4 innovative Projekte über einen Zeitraum von 3 Jahren mit je 240.000 Euro. Zu möglichen Aspekten der Forschungsarbeiten zählen diagnostische und therapeutische Strategien, Transplantationsimmunologie, Komplikationen bei der Stammzelltransplantation, Spenderauswahl oder Zellherstellung. Die Bewerbungsfrist endet am 20. November 2024.
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Zulassung von Crovalimab bei paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie

Der monoklonale Anti-C5-Recycling-Antikörper Crovalimab wurde durch die EU-Kommission als Monotherapie für erwachsene und pädiatrische Patient:innen ab 12 Jahren und mindestens 40 kg Körpergewicht mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen (1). Die Substanz bietet damit sowohl Patient:innen, die zuvor bereits einen C5-Inhibitor erhalten haben, als auch Patient:innen ohne Vorbehandlung die Option einer 4-wöchentlichen subkutanen Therapie mit verbesserter Lebensqualität (1).
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Anhaltende Wirksamkeit und verbesserte Lebensqualität auch 5 Jahre nach Ende der Venetoclax-Obinutuzumab-Erstlinientherapie

6 Jahre nach Randomisierung profitieren therapienaive Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) weiterhin von der zeitlich begrenzten Kombinationstherapie aus Venetoclax und Obinutuzumab. Eine kürzlich in „Blood“ veröffentlichte Langzeitanalyse der Phase-III-Studie CLL14 zeigt, dass auch Patient:innen mit unmutiertem IGHV-Status von verlängerten progressions- und therapiefreien Zeiten profitieren. Zudem ist die Kombinationstherapie auch im Hinblick auf den berichteten Therapieerfolg (Patient Reported Outcome, PRO) der Chemoimmuntherapie signifikant überlegen (1).
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Isatuximab verbessert das progressionsfreie Überleben bei transplantierten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Neue Ergebnisse der aus 2 Teilen bestehenden, doppelt randomisierten Phase-III-Studie GMMG-HD7 der German-speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) zeigen, dass Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) als Induktionstherapie bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die transplantiert werden, im Vergleich zur RVd-Induktionstherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) nach der ersten Randomisierung signifikant verbesserte. Im Vergleich zu RVd führte die Therapie mit Isatuximab in Kombination unabhängig von der Erhaltungstherapie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Reduktion von Krankheitsprogression oder Tod.
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Aktualisierte ESMO-Leitlinie zur CLL

Die Europäische Gesellschaft für medizinische Onkologie (ESMO) hat kürzlich eine aktualisierte Version ihrer Leitlinie zur chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) veröffentlicht (1). Das Expertengremium spricht sich dafür aus, in der Erstlinie bei der Entscheidung zwischen einer zeitlich begrenzten und einer kontinuierlichen Behandlung dem zeitlich begrenzten Ansatz den Vorzug zu geben. Im aktualisierten Therapiealgorithmus ist Venetoclax in Kombination mit Obinutuzumab in der Mehrheit der Patientengruppen an erster Stelle empfohlen.
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Neue Studie untersucht Chemotherapie-freie Behandlung der AML bei älteren Patient:innen

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine seltene, aber sehr aggressive Erkrankung, die hauptsächlich Ältere betrifft. Nun ist bundesweit eine Studie angelaufen, in der eine neue Dreifach-Medikamentenkombination untersucht wird, die für die Betroffenen weniger belastend ist als herkömmliche Chemotherapien. In Vorstudien konnte bereits die positive Wirkung der einzelnen Substanzen und der Kombination zweier Medikamente nachgewiesen werden. Ziel der DECIDER-2-Studie ist es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser neuen Dreifachtherapie zu testen. Die Studie wird vom Universitätsklinikum Freiburg geleitet, an über 30 Studienzentren in Deutschland durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Interessierte Patient:innen können sich für eine Teilnahme melden.
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CML: Asciminib zeigt überlegene Wirksamkeit versus Standard-TKI

Die Phase-III-Studie ASC4FIRST untersucht Asciminib bei Patient:innen mit neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (Ph+ CML-CP). Asciminib wurde in der Head-to-Head-Studie gegen die Gesamtheit aller Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) verglichen, die zur Behandlung neu diagnostizierter CML in Deutschland zugelassen sind. Zusätzlich wurde Asciminib nur mit Imatinib verglichen sowie in einer separaten Auswertung gegen alle TKI der 2. Generation (2G) (Nilotinib, Dasatinib und Bosutinib).
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MM: Wie sich aggressive Tumoren früh erkennen lassen

Um beim Multiplen Myelom (MM) schneller und zielgerichteter eingreifen zu können, haben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin die Erkrankung zusammen mit weiteren Partnern umfassend molekular untersucht. In einer aktuellen Publikation beschreiben sie, wie sich durch die Erkenntnisse besonders aggressive Tumorvarianten frühzeitig erkennen lassen (1). Das Forschungsteam konnte nachvollziehen, wie sich Veränderungen im Erbgut auf das Protein-Profil der Tumorzellen und damit auf die Krankheitsmechanismen auswirken.
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Verbesserung der DLBCL-Behandlung durch gezielte Vorhersagen des Therapieansprechens

Mit etwa 6.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) die häufigste Lymphomart. Etwa zwei Drittel der Betroffenen können mit einer Chemotherapie vollständig geheilt werden. Die restlichen 30% sprechen jedoch schlecht auf die Standardtherapie an und haben hohe Rückfallquoten. Diese Patient:innengruppe benötigt daher speziellere Therapieverfahren wie Immun- oder Stammzellbehandlungen. Forschende aus ganz Deutschland wollen nun eine Methode entwickeln, mit der Ärzt:innen vorhersagen können, ob DLBCL-Patient:innen auf die vorgesehene Therapie ansprechen.
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Wie das Protein STAT3 dem Immunsystem beim Kampf gegen AML hilft

Das Protein STAT3 unterstützt das Immunsystem dabei, leukämische Zellen zu entdecken. In einer Studie haben Forschende den Mechanismus dieser Wechselwirkung aufgedeckt. Die Wissenschaftler:innen wiesen nach, dass STAT3 Einfluss auf die Bildung von Oberflächenstrukturen leukämischer Zellen nimmt, die diese für das Immunsystem angreifbar machen. Fehlen diese Strukturen, können leukämische Zellen der angeborenen Immunüberwachung des Körpers entkommen. Das Zusammenspiel von STAT3 und den Oberflächenstrukturen auf leukämischen Zellen könnte sich als Biomarker für zukünftige Immuntherapien eignen.
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Iptacopan nun verfügbar – Ergebnis aus 20 Jahren PNH-Forschung

In Deutschland ist die neue orale Therapieoption Iptacopan für Erwachsene mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) seit dem 1. Juli 2024 verfügbar. Bei einem Symposium anlässlich des Kongresses der European Hematology Association (EHA) stand die Entwicklungsgeschichte des Faktor-B-Inhibitors im Fokus. Die Referent:innen Prof. Dr. Antonio M. Risitano, Avellino, Italien, und Dr. Anna Schubart, Basel, Schweiz, waren maßgeblich an der Erforschung und Entwicklung dieser Behandlungsoption beteiligt.
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Kälteagglutinin-Krankheit: Sutimlimab reduziert Langzeitfolgen

Auf dem 29. Kongress der European Hematology Association (EHA) in Madrid wurde die Bedeutung von Sutimlimab zur Behandlung der Kälteagglutinin-Krankheit (CAD) betont. Sutimlimab bietet eine vielversprechende therapeutische Option, die nicht nur die akuten Symptome lindern, sondern auch die langfristigen Risiken der Erkrankung reduzieren kann. Erste Studiendaten und Real-World-Erfahrungen zeigen positive Ergebnisse, die durch zukünftige Daten des CADENCE-Registers weiter untermauert werden könnten.
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CAR-T: Infektionen sind häufigste schwere Komplikation

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen hat sich für die Behandlung verschiedener Leukämien und Lymphome etabliert. Wie jede Therapie hat sie Nebenwirkungen, die im Feld der Tumortherapie auch tödlich verlaufen können. Nun hat ein internationales Team von Forschenden unter Federführung des LMU Klinikums die Ursachen der Sterblichkeit nach der CAR-T-Therapie analysiert, die nicht auf einem Rückfall des behandelten Tumors beruhen. Es zeigte sich: Der häufigste Grund für diese Sterblichkeit sind schwere Infektionen – und nicht, wie gedacht, CAR-T-spezifische Nebenwirkungen wie der Zytokinsturm oder schwere neurologische Symptome. Die Studie wurde jetzt im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht (1).
 
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Elranatamab: Medianes Gesamtüberleben von mehr als zwei Jahren bei Patient:innen mit RRMM

Kürzlich wurden detaillierte Ergebnisse zum Gesamtüberleben (OS) aus der Phase-II-Studie MagnetisMM-3 zu Elranatamab (1) bei Patient:innen mit stark vorbehandeltem RRMM vorgestellt. Für die Kohorte A (n=123) der pivotalen einarmigen Studie zeigte sich ein medianes OS von 24,6 Monaten (95%-KI: 13,4–NE). Die Daten wurden im Juni im Rahmen einer Posterpräsentation (#932) auf dem Kongress der European Hematology Association (EHA) in Madrid, Spanien, vorgestellt (2).
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