Journal Hämatologie

Schmerz | Beiträge ab Seite 3

Sport in Innenräumen, wie im Fitnessstudio oder im Sportverein, hat während der Pandemie stark abgenommen. Sie will auch im Laufe dieses Jahres kaum jemand mehr besuchen. Zu den beliebtesten Aktivitäten derzeit zählen immer noch Spazierengehen, Radfahren und Fitnessübungen zuhause. Letztere werden häufiger als vor Corona online durchgeführt: Während vor der Pandemie nur neun% regelmäßig virtuell angeleitetes Home-Training durchführten, sind es derzeit schon 14%. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Fitness 2022“ der pronova BKK, für die im Januar 2022 insgesamt 1.000 Menschen ab 18 Jahren befragt wurden.
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Gesundheitspolitik

Digitale Kurzsichtigkeit der Kranken- und Altenpflege?

Der wachsende Einsatz smarter Kontroll- und Monitoring-Tools in der Pflege entkoppelt diese zunehmend von ethisch-moralischen Erwägungen – das ist die Kernthese einer jetzt international veröffentlichten Analyse eines Wissenschaftlers der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems (Österreich). Die in Nursing Philosophy erschienene Argumentation legt den Rollenwandel, der sich für Pflegende durch digitales Monitoring und KI-basierende Entscheidungsprozesse ergibt, überzeugend dar: Pflegebedürftige als Menschen mit individuellen Bedürfnissen wahrzunehmen, könnte standardisierten, „smarten“ Entscheidungsprozessen zum Opfer fallen. Das Einbinden von Pflegepersonal in die Entwicklung von Kontrolltechnologien oder eine neue Definition des Pflegeberufs könnte aber Abhilfe schaffen.
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Gesundheitspolitik

Studie: Gesundheitliche Auswirkungen der Pandemie

Corona hat auch körperlich Spuren hinterlassen: Insgesamt nehmen 65% der Deutschen nach 2 Jahren Pandemie gesundheitliche Folgen bei sich wahr. Neben Bewegungsmangel (35%) und Rücken- sowie Nackenschmerzen (27%) stellt ein Viertel der Deutschen psychische Probleme bei sich fest. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Fitness 2022“ der pronova BKK, für die im Januar 2022 insgesamt 1.000 Menschen ab 18 Jahren befragt wurden.
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Gesundheitspolitik

Rheinland-Pfalz: Rückenbeschwerden gehören zu den Top 3-Gründen für eine Krankmeldung

In Rheinland-Pfalz geht rund jeder 5. Fehltag auf das Konto von Muskelskeletterkrankungen, wie etwa Rückenleiden. Somit zählen Rückenschmerzen oder Bandscheibenprobleme, neben psychischen Leiden und Atmungssystemerkrankungen wie beispielsweise Erkältungen, zu den 3 häufigsten Gründen für eine Krankmeldung im Land. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK).
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Gesundheitspolitik

Umfrage: Arztpraxen warten auf Online-Kundschaft

Digitale Gesundheitsangebote müssen sich in Deutschland noch mehr durchsetzen: Rund 3% der Patientinnen und Patienten nutzen eine Online-Sprechstunde. Rund 25% vereinbaren inzwischen den Termin über digitale Kanäle. Ebenso viele nutzen die App ihrer Krankenkasse, beispielsweise um Bescheinigungen elektronisch einzureichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag von Sopra Steria, für die Marktforscher Civey 5.000 Personen befragt hat.
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Gesundheitspolitik

Disease-Management-Programm „Koronare Herzkrankheit“

Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen. Patient:innen mit bestimmten chronischen Krankheiten können sich in ein solches Behandlungsprogramm einschreiben lassen. Damit soll eine über Einrichtungsgrenzen hinaus koordinierte Behandlung unterstützt werden, um unnötigen Komplikationen, Krankenhausaufenthalten und Folgeschäden vorzubeugen. Zugleich sollen die eingeschriebenen Patient:innen darin unterstützt werden, aktiv an der Behandlung mitzuwirken. Deshalb sollen auch empfohlene Schulungen von Patient:innen möglichst rasch wahrgenommen werden.
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Gesundheitspolitik

DGS: Bedarfsplanung soll Schmerzmedizin berücksichtigen

Die Bedarfsplanung für die vertragsärztliche Versorgung soll künftig den Bedarf in der Schmerzmedizin berücksichtigen. Sich dafür einzusetzen, versprachen am Samstag die Vertreter der Ampelkoalition Prof. Dr. Armin Grau (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) und Prof. Dr. Andrew Ullmann (MdB, FDP). Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und ihr Präsident Dr. Johannes Horlemann fordern weiterhin die Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin, um die Nachbesetzung schmerzmedizinischer Praxen zu sichern. Mit dieser gesundheitspolitischen Diskussion endete der diesjährige Deutsche Schmerz- und Palliativtag, der von Dienstag bis Samstag mit knapp 3.500 Teilnehmern online stattfand.
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Entitätsübergreifend

ESMO-Leitlinie: End-of-Life-Care von erwachsenen Krebspatient:innen

Welche Betreuung sollten Krebspatient:innen am Ende des Lebens (End of Life, EoL) erhalten? Im Beitrag werden die Empfehlungen der European Society for Medical Oncology (ESMO) zur EoL-Versorgung von erwachsenen Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung erläutert. Die EoL-Care berücksichtigt die körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte der einzelnen Patient:innen und zielt v.a. auf den bestmöglichen Erhalt der Lebensqualität, Nähe, Zuwendung und die Linderung von Schmerzen ab. EoL-Care bedeutet eine würdevolle Betreuung und Begleitung der Patient:innen in den letzten Wochen und Tagen ihres Lebens (care at the end of life) und stellt somit fachlich, menschlich und auch organisatorisch eine besondere Herausforderung dar, die durch einen multiprofessionellen Ansatz bewältigt werden kann.
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Gesundheitspolitik

Homeoffice: Frauen und Männer ticken unterschiedlich

In vielen Unternehmen hat sich die coronabedingte Arbeit am heimischen Schreibtisch längst als zukunftsweisendes Arbeitsmodell etabliert – auch wenn zum 20. März die Homeoffice-Pflicht beendet wurde. Wie eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt, wirkt sich das Heimbüro offenbar stärker auf Frauen aus. So gibt zwar jede zweite Frau, aber nur jeder dritte Mann mit Homeoffice-Erfahrung an, dass sich die Arbeit zu Hause gesundheitlich bemerkbar macht. Jeder vierten Frau geht es im Gegensatz zu jedem sechsten Mann damit körperlich und geistig besser.
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Hämophilie

Emicizumab-Prophylaxe: Günstiges Sicherheitsprofil bei milder/moderater Hämophilie A

Der bispezifische monoklonale Antikörper Emicizumab überbrückt die aktivierten Faktoren IX und X und ersetzt die Funktion des fehlenden aktivierten FVIII bei Hämophilie A. Die HAVEN 6-Studie (NCT04158648) zielt darauf ab, Sicherheit, Wirksamkeit, Pharmakokinetik und -dynamik einer Prophylaxe mit Emicizumab bei Personen mit leichter oder mittelschwerer Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Inhibitoren zu untersuchen. Auf dem diesjährigen ASH wurden Ergebnisse der Interimsanalyse präsentiert: Demnach weist Emicizumab ein günstiges Sicherheitsprofil auf und bietet eine wirksame Blutungsprophylaxe (1).
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Multiples Myelom

r/rMM: Zulassung der ersten anti-BCMA-CAR-T-Zelltherapie

Die Europäische Kommission (EMA) hat eine bedingte Marktzulassung für Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel) erteilt. Somit ist Ide-cel die erste („first-in-class“) gegen das B-Zell-Reifungsantigen (B-cell maturation antigen; BCMA) gerichtete chimäre Antigenrezeptor- (CAR-)T-Zelltherapie (chimeric antigen receptor t-cell; CAR T). Die Zulassung umfasst die Behandlung von erwachsenen Patienten und Patientinnen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens 3 vorausgegangene Therapien, einschließlich eines Immunmodulators, eines Proteasominhibitors und eines Anti-CD38-Antikörpers erhalten und unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression gezeigt haben (1).
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Non-Hodgkin-Lymphom

1 Jahr Mogamulizumab – Erfahrungen und Ausblicke

Seit der Zulassung von Mogamulizumab vor etwa 1 Jahr steht erstmals eine zielgerichtete Antikörpertherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit Mycosis fungoides und dem Sézary-Syndrom zur Verfügung, die mindestens eine vorherige systemische Therapie erhalten haben. Die Charakteristika dieser beiden Subtypen der kutanen T-Zell-Lymphome, neue Erkenntnisse aus der MAVORIC-Studie, erste Erfahrungen aus der Praxis sowie multimodale Behandlungsansätze wurden bei einer digitalen Pressekonferenz vorgestellt.
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Seltene Leukämien

Akute Promyelozytenleukämie (AML M3) – Zwischen Katastrophe und Heilung

Die akute Promyelozytenleukämie (APL) hat sich innerhalb von 40 Jahren von der tödlichsten akuten Leukämie zu der Leukämie mit den besten Heilungschancen entwickelt (> 80%). Die Basis hierfür ist die hocheffektive Therapie mit dem Vitamin-A-Derivat ATRA und ATO (Arsentrioxid) auf der Basis einer im Wesentlichen verstandenen Pathogenese. Dennoch versterben außerhalb von Studien noch immer zwischen 10 und 30% aller Patienten in den ersten kritischen Tagen bis wenigen Wochen nach Diagnosestellung. Ursächlich hierfür ist insbesondere eine Blutungsneigung in den ersten Tagen aufgrund einer pathologischen Expression von gerinnungsaktivierenden Substanzen auf den APL-Zellen. Durch die frühe und konsequente Therapie mit ATRA kann diese Koagulopathie beherrscht und eine Ausreifung der APL-Zellen erreicht werden. Im Rahmen der Ausreifung kann es zu einem potenziell tödlichen Differenzierungssyndrom mit pulmonalen Infiltraten, Ergüssen und unerklärtem Fieber kommen, welches durch eine rasche Steroidtherapie beherrscht werden kann. Bei einer insgesamt sehr guten langfristigen „Eradizierbarkeit“ der APL wird die Prognose der Patienten ganz wesentlich durch das kompetente notfall- und intensivmedizinische sowie das hämatologische und hämostaseologische Management in den ers­ten Tagen bis wenigen Wochen bestimmt. Bei dieser seltenen Erkrankung werden Team-edukative Maßnahmen und interdisziplinäres Training hierfür vermutlich eine wesentliche Rolle spielen. Der folgende Beitrag soll dazu eine Hilfestellung liefern.
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Lymphome

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Patient:innen mit malignen hämatologischen Erkrankungen

Während der COVID-19-Pandemie wurden Patient:innen mit malignen hämatologischen Erkrankungen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die erhöhte Infektionsanfälligkeit führte zu erheblichen Bedenken hinsichtlich einer erhöhten COVID-19-bedingten Morbidität und Mortalität. Darüber hinaus finden sich auch immer mehr Hinweise auf negative psychosoziale Auswirkungen. Um diese und weitere Einflüsse sowie die Erfahrungen und Bedürfnisse von Krebspatient:innen zu analysieren, wurden diese zu ihren Sorgen und Ängsten während der Pandemie, zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Krankheitsbewältigung, zum Zugang zu Informationen und zu externer Unterstützung sowie zu Änderungen des Lebensstils und zur Einstellung gegenüber neuen Modellen der Gesundheitsversorgung, wie beispielsweise Telemedizin, befragt. Die Studie aus Australien (1), die zwischen August und November 2020 durchgeführt wurde, ist dabei Teil eines umfassenden Projekts zur Untersuchung der psychosozialen Folgen der COVID-19-Pandemie auf Patient:innen mit hämatologischen Krebserkrankungen.
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Multiples Myelom

Smoldering Multiples Myelom

Beim Smoldering Multiplen Myelom (SMM) – dem schwelenden Multiplen Myelom – handelt es sich um eine asymptomatische proliferative Plasmazellerkrankung, welche im Vergleich zur Monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) mit einem deutlich erhöhten Risiko eines Übergangs in ein symptomatisches bzw. therapiebedürftiges Multiples Myelom (MM) verbunden ist. Basierend auf der erst kürzlich eingeführten 2/20/20-Regel erfolgt die Unterteilung in 3 Progressrisikogruppen unter Berücksichtigung des M-Proteins im Serum, des Plasmazellanteils im Knochenmark und der Ratio aus involvierter und nicht-involvierter freier Leichtkette im Serum. Zugelassene Therapiemöglichkeiten für das SMM bestehen zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Im Falle einer Hochrisikokonstellation empfiehlt sich eine Behandlung im Rahmen von klinischen Studien.
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CML

CML: Therapieoptimierung bei erwachsenen Patient:innen – Ziel therapiefreie Remission

Die chronische myeloische Leukämie (CML) hat sich seit der Zulassung des ersten Tyrosinkinase-Inhibitors (TKI) Imatinib vor 20 Jahren von einer nach wenigen Jahren tödlich verlaufenden zu einer chronischen Erkrankung gewandelt. Bei der Mehrheit aller Patient:innen kann die CML durch die Therapie mit TKI soweit zurückgedrängt werden, dass das charakteristische BCR-ABL-Fusionsgen im molekularen Monitoring kaum oder gar nicht mehr nachweisbar ist und somit von einer tiefen (deep) molekularen Remission (DMR) gesprochen werden kann. In den letzten 10 Jahren wurde in klinischen Studien bewiesen, dass das kontrollierte Absetzen des TKI nach mehreren Jahren in DMR unter definierten Bedingungen mit dem Ziel des Erhalts der therapiefreien Remission (TFR) sicher ist und mehr als die Hälfte der therapiefreien Patient:innen die DMR langfristig erhalten können. Derzeitiges Forschungsziel ist es, weitere prädiktive biologische und klinische Faktoren für ein erfolgversprechendes TKI-Absetzen und Maßgaben, nach denen die TKI-Therapie wieder aufgenommen werden muss, einzugrenzen.
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