Journal Hämatologie

Lymphom | Beiträge ab Seite 5

Jährlich unterziehen sich in Europa mehr als eine Million Kinder einer Computertomographie (CT). Eine multinationale Studie unter Beteiligung des Instituts für Biometrie und Registerforschung der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) bestätigt den Zusammenhang zwischen Strahlenbelastung durch CT-Untersuchungen bei jungen Menschen und erhöhtem Risiko für Blutkrebs. Betont wird zudem die Notwendigkeit, das Bewusstsein der Ärzteschaft zu schärfen und weiterhin strenge Strahlenschutzmaßnahmen zu ergreifen.
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Medizin

Mein erster Patient: Ein Kurzvideo-Erfahrungsbericht für die CLL-Erstlinie von Dr. Piet Habbel

Bei der Wahl der CLL-Erstlinientherapie sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt: „Worauf muss ich beim Start mit Ibrutinib und Venetoclax (I+V) achten?“ oder „Welche Patient:innen sind für I+V geeignet?“ In so einer Situation kann ein Erfahrungsbericht hilfreich sein. Dr. med. Piet Habbel (Praxis am Volkspark, Berlin) beschreibt im Video, weshalb die Entscheidung bei seinem Patienten auf I+V fiel.
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Lymphome

Lymphome: Neue Therapieoptionen durch bispezifische Antikörper und ADC

Fachärzt:innen diskutierten auf einem Industriesymposium während des DGHO 2023 neue Behandlungsmöglichkeiten für Lymphome. So wurde der bispezifische Antikörper Mosunetuzumab für das rezidivierte oder refraktäre (r/r) follikuläre Lymphom (FL) neu zugelassen. Ein weiterer bispezifischer Antikörper, nämlich Glofitamab, zeigte sehr gute Studiendaten für die Behandlung des r/r diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL). Ferner steht in einer Kombination, welche das Antikörper-Drug-Konjugat (ADC) Polatuzumab Vedotin beinhaltet, ein neuer Standard in der Erstlinien-Behandlung des DLBCL zur Verfügung.
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DLBCL

DLBCL: Epcoritamab ab der Drittlinie zugelassen

Im September 2023 wurde Epcoritamab als erster subkutan zu applizierender bispezifischer CD3xCD20-Antikörper als Monotherapie für erwachsene Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem (r/r) diffusem großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach mindestens 2 Linien einer systemischen Therapie zugelassen. Wie bei einer Fachpressekonferenz im Rahmen der DGHO-Jahrestagung zu hören war, erreicht ein Großteil der Behandelten tiefe, anhaltende Remissionen, die mit bemerkenswerten Überlebensraten assoziiert sind (1).
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Medizin

Zulassung von Brentuximab vedotin + AVD beim Hodgkin-Lymphom im Stadium III

Die Europäische Kommission hat Brentuximab vedotin in Kombination mit Doxorubicin, Vinblastin und Dacarbazin (AVD) zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit zuvor unbehandeltem CD30+ Hodgkin-Lymphom im Stadium III zugelassen. Brentuximab vedotin ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das gegen CD30 gerichtet ist, einen definierenden Marker des Hodgkin-Lymphoms. In Europa wurde es bereits als Therapie für erwachsene Patient:innen in 6 verschiedenen Indikationen zugelassen, darunter auch für Patient:innen mit bisher unbehandeltem CD30+ Hodgkin-Lymphom im Stadium IV. Die Entscheidung folgt auf eine positive Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) vom 14. September 2023.
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CLL

Zeitlich begrenzte CLL-Erstlinientherapie: Ibrutinib + Venetoclax auch bei unmutiertem IGHV-Status gut wirksam

Viele Jahre war die Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) durch die Kombination verschiedener Chemotherapeutika mit einem Anti-CD20-Antikörper geprägt. Heute wird die Therapielandschaft durch zielgerichtete Substanzen, speziell Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) wie Ibrutinib und BCL2-Inhibitoren wie Venetoclax geprägt. Diese ermöglichen den Einsatz chemotherapiefreier Regime, die kontinuierlich oder auch zeitlich begrenzt eingesetzt werden können.
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CLL

CLL: Zeitlich begrenzte Therapie möglich

Eine nachgewiesene chronisch lymphatische Leukämie (CLL) ist nicht zwingend bereits behandlungspflichtig. Ein „Watch and Wait“ ist Standard im frühen Stadium. Während der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) 2023 diskutierten Expert:innen darüber, womit danach eine Erstlinientherapie durchgeführt werden sollte, zumal viele zielgerichtete Therapien zur Verfügung stehen.
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Entitätsübergreifend

Erste Ausgabe von JOURNAL HÄMATOLOGIE

In der ersten Ausgabe von JOURNAL HÄMATOLOGIE finden Sie u.a. ein Interview zur chronischen lymphatischen Leukämie, für die eine neue Onkopedia-Leitlinie zur Verfügung steht. Des Weiteren können Sie mit 2 Beiträgen jeweils 2 CME-Punkte erwerben – zum einen mit einem Artikel zu systemischer Mastozytose und zum anderen mit einer Fortbildung zum Stellenwert von körperlicher Bewegung als effektive Supportivtherapie für Betroffene mit hämtologischen Neoplasien. Darüber hinaus gibt es interessante Artikel zur Therapie des nodulären Lymphozyten-prädominanten Hodgkin-Lymphoms, zum primär mediastinalen B-Zell-Lymphom und zum Mantelzell-Lymphom. Und schließlich finden Sie noch einige ausgewählte Highlights-Berichte zum diesjährigen EHA-Kongress.
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Mantelzelllymphom

Aktuelles zum Mantelzell-Lymphom: Die Erstlinientherapie ist in Bewegung

Die therapeutische Landschaft entwickelt sich beim Mantelzell-Lymphom (MCL) schnell. Trotzdem bleibt die Therapie eine Herausforderung. Während bis vor kurzem aktuelle Firstline-Ansätze immer noch auf Chemotherapie und autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) basierten, ist der BTK-Inhibitor Ibrutinib aufgrund der Daten der TRIANGLE-Studie nun in die erste Therapielinie aufgestiegen – ein Schwerpunkt dieser Übersicht liegt auf der Erörterung dieser Daten (1).
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Hodgkin-Lymphom

Therapie des NLPHL: Ein aktueller Überblick

Das noduläre Lymphozyten-prädominante Hodgkin-Lymphom (NLPHL) macht etwa 5% aller Hodgkin-Lymphome (HL) aus. In den letzten Jahren wurde das NLPHL zunehmend mit Ansätzen des B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms (B-NHL) behandelt, obwohl mehr Daten zu HL-orientierten Behandlungsstrategien vorliegen. Aufgrund des häufig indolenten klinischen Verlaufs des NLPHL benötigen die meisten Patient:innen im Rezidiv keine hoch-dosierte Chemotherapie und autologe Stammzelltransplantation (autoSCT), sondern können mit niedrig-dosierten Ansätzen wie einer einmaligen Anti-CD20-Antikörpertherapie ausreichend behandelt werden. Die Entwicklung neuer Prognose-Scores für NLPHL-Patient:innen könnte die Einteilung in Risikogruppen und die Therapiezuweisung bei neu-diagnostizierter und rezidivierter Erkrankung optimieren. Diese Thematik ist Bestandteil eines aktuellen Reviews, den wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
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Entitätsübergreifend
CME

Körperliche Aktivität als wirksame Supportivtherapie bei malignen hämatologischen Neoplasien

In Deutschland erkranken jährlich ca. 40.000 Menschen, darunter 1.000 Kinder unter 18 Jahren an einer malignen hämatologischen Neoplasie. Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie nimmt die altersstandardisierte Sterblichkeit seit den 1990er Jahren ab und die Lebensqualität rückt zunehmend in den Fokus der Versorgung. Eine hohe Symp­tomlast, häufig verbunden mit einer Reduktion der physischen, kognitiven und psychosozialen Leistungsfähigkeit, hat enorme Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen. Gezielte körperliche Aktivität bietet in allen Phasen der Erkrankung einen wirksamen nicht-pharmakologischen Ansatz, um krankheits- und therapieassoziierte Symptome und Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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Medizin

CAR-T-Nebenwirkungen im Blut erstmals klar definiert

Unter der Leitung von PD Dr. Kai Rejeski und Prof. Dr. Marion Subklewe von der Medizinischen Klinik III des LMU Klinikums hat ein internationales Konsortium der European Hematology Association (EHA) und European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) erstmals das Nebenwirkungsspektrum im Blut einheitlich definiert – in der ersten internationalen Leitlinie, die diesen Nebenwirkungen auch einen verbindlichen Namen gibt: Immune Effector Cell-Associated HematoToxicity (ICAHT).
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Medizin

B-Zell-Lymphom: Zweitlinie mit Lisocabtagen maraleucel – Zusatznutzen für bestimmtes Patientenkollektiv

Auf Basis der vorliegenden Daten ergibt sich ein Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für unter 65-Jährige, bei denen eine Hochdosistherapie infrage kommt. Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind.
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Follikuläres Lymphom

r/r FL: Beeindruckendes Ansprechen auf bispezifischen Antikörper Epcoritamab in Kombination mit R2

Der subkutan applizierte, bispezifische CD3xCD20-Antikörper Epcoritamab führt bei Patient:innen mit rezidiviertem/refraktärem Follikulären Lymphom (r/r FL) und hohem Rückfallrisiko in Kombination mit dem etablierten R2-Regime (Lenalidomid/Rituximab) zu hohen Ansprechraten jenseits von 90% –  bei handhabbarem Sicherheitsprofil. Das zeigen die gepoolten Daten zweier Kohorten aus der Phase-II-Studie EPCORE NHL-2, die bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 präsentiert wurden (1). Das Ansprechen auf die innovative Kombination war im r/r-Setting sogar besser als das Ansprechen auf die Erstlinientherapie im Vorfeld.
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Non-Hodgkin-Lymphom

Axicabtagen-Ciloleucel: Bessere Prognose für Patient:innen mit PMBCL als für Patient:innen mit DLBCL

Die CART-SIE-Studie umfasst alle konsekutiven Lymphom-Patient:innen, die in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelt wurden. Das Ergebnis dieser laufenden prospektiven und retrospektiven Beobachtungsstudie, in der die Ergebnisse aus Real-World-Daten aller in italienischen Zentren mit CAR-T-Zellen behandelten Patient:innen erfasst sind, wurden während des EHA 2023 vorgestellt.
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Lymphome

ASCO 2023 – Teil II: Wichtige Studienergebnisse zu verschiedenen onkologischen Entitäten

Der wohl größte und wichtigste onkologische Kongress, die Jahresversammlung der American Society of Clinical Oncology (ASCO), gab Onkolog:innen aus aller Welt eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch. Aus der Vielfalt der wichtigen klinischen Studien finden Sie hier eine kleine Auswahl, die in der Late-Breaking Abstract-Sitzung und den Oral Sessions präsentiert wurden.
 
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CLL

CLL: Acalabrutinib mit Langzeitdaten zur Wirksamkeit und breiten Verträglichkeit

Acalabrutinib ist eine etablierte Option in der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) hat sich in den Phase-III-Studien ELEVATE-TN (1), ELEVATE-RR (2) und ASCEND (3) als hoch effektiv und gut verträglich erwiesen und wird in der aktuellen Onkopedia-Leitlinie – unabhängig von genetischen Risikofaktoren – für die Erst- und Zweitlinientherapie der symptomatischen CLL empfohlen* (4). Vorliegende 5-Jahresdaten aus ELEVATE-TN zeigen, dass der BTKi der 2. Generation sich in der Dauertherapie als wirksame und sichere Option bewährt hat (5). Auch im indirekten Vergleich mit einem neueren BTKi überzeugt Acalabrutinib (6).
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Medizin

Entwicklung eines Impfstoffes zum Schutz vor einer CMV-Infektion nach Blutstammzelltransplantation

Forschenden von der Universitätsmedizin Mainz gelang es, in einer vorklinischen Studie einen Impfstoff gegen das Cytomegalievirus (CMV) zu entwickeln. Dies könnte besonders bei malignen Erkrankungen, wie der Leukämie, bei denen eine Transplantation von Blutstammzellen (HSCT) erforderlich ist, relevant werden. Eine CMV-Infektion stellt hier eine schwere, in manchen Fällen lebensbedrohliche, Komplikation dar. Sofern sich der auf nicht-infektiösen Partikeln basierende Impfstoff auch in klinischen Studien bewährt, könnte damit das Komplikationsrisiko bei Transplantationen reduziert werden. Die Wilhelm Sander-Stiftung hat das Projekt mit knapp 320.000 € über 4 Jahre unterstützt.
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