Journal Hämatologie

Sichelzellkrankheit

Akute Schmerzen sind eine der häufigen Vorstellungsgründe in der Notaufnahme. Der im Folgenden beschriebene Fall einer jungen Patientin mit akuter Schmerzkrise eignet sich gut, um dafür zu sensibilisieren, bei einer Gesamtkonstellation mit auffälligen Laborparametern, klinischen Symptomen und Herkunft aus einem Risikoland an eine Sichelzellkrankheit zu denken. Dabei handelt es sich um eine hereditäre hämolytische Anämie bzw. Hämoglobinopathie, welche vor allem in Subsahara-Afrika, aber auch im östlichen Mittelmeerraum vorkommt.
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Medizin

Praxisrelevante Daten vom ASH bei r/r FL, Sichelzellerkrankung und transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie

Zum 66. Mal fand im Dezember 2024 die Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) statt. Praxisverändernde Studiendaten vom ASH aus Hämato-Onkologie und aus nicht-onkologischer Hämatologie fasste ein Fachpresse-Workshop zusammen. Ein „ASH-Highlight“ gab es in der Rezidivtherapie des Follikulären Lymphoms (FL), wo sich ein neuer Therapiestandard mit Tafasitamab plus Rituximab andeutet. Außerdem gab es vielversprechende konsolidierende Langzeitdaten zur Geneditierungstherapie mit Exagamglogene autotemcel (Exa-cel) bei schwerer Sichelzellerkrankung (SCD) und transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT).
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Medizin

SCD und TDT: Positive Langzeitdaten zu Exagamglogen autotemcel

Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) wurden längerfristige, bis zu 5 Jahre umfassende Follow-up-Daten für Exagamglogen autotemcel (Exa-cel) aus globalen klinischen Studien bei Menschen mit schwerer Sichelzellkrankheit (SCD) oder transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) präsentiert. Exa-cel ist die erste und momentan einzige zugelassene CRISPR/Cas9-Geneditierungstherapie.
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Sichelzellkrankheit

ASH: 10-Jahres-Follow-up zeigt Vorteile der Stammzelltransplantation bei Sichelzellkrankheit

10 Jahre nach allogener Stammzelltransplantation (alloSCT) waren bei Kindern mit Sichelzellkrankheit (SCD) die klinischen Outcomes sowie die Lebensqualität und kognitive Leistung gegenüber Kindern mit Standardbehandlung verbessert. Die 10-Jahres-Ergebnisse bestätigten den Nutzen einer alloSCT bei abnormalen zerebralen Vaskulopathien, erklärte Dr. Françoise Bernaudin (1) in der Late-Breaking-Abstract-Session auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH).
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Sichelzellkrankheit

EHA: Potenzial für funktionelle Heilung von Sichelzellanämie – neue Daten zu Exa-cel

Exagamglogen autotemcel (Exa-cel) ist die erste auf der CRISPR/Cas9-Technologie basierende humanmedizinische Gentherapie. Während der EHA-Tagung 2024 wurde eine Studie vorgestellt, in der die längerfristige Wirksamkeit und Sicherheit von Patient:innen mit Sichelzellanämie (SCD) untersucht wurde, die mit dem Arzneimittel behandelt worden waren – mit vielverprechenden Ergebnissen (1). 
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Medizin

Sichelzellkrankheit: Gentherapie mit Exa-cel verbessert Lebensqualität

Menschen mit Sichelzellerkrankung (SCD) benötigten eine Stammzelltransplantation – eine andere Möglichkeit der Heilung gab es nicht – bis jetzt. Am Universitätsklinikum in Regensburg (UKR) wird diese Bluterkrankung nun auch erfolgreich mit einer Gentherapie behandelt. Eine kürzlich im New England Journal for Medicine veröffentlichte internationale Studie unter Beteiligung des UKR zeigt außerordentliche Verbesserungen der Lebensqualität bei den Betroffenen, die mit dieser fortschrittlichen Gentherapie behandelt wurden (1).
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Thalassämie

Exa-cel: Geneditierung bietet neue Therapieoptionen bei Hämoglobinopathien

Bisher war die allogene Stammzelltransplantation die einzige kurative Therapiemöglichkeit bei Beta-Thalassämie und Sichelzellerkrankung. Eine neue Perspektive für die Behandlung dieser beiden Erbkrankheiten bietet das Gentherapeutikum Exagamglogene autotemcel (Exa-cel), wie Prof. Dr. Roland Meisel, Düsseldorf, erläuterte. In USA und UK liegt die Zulassung bereits vor und im Dezember 2023 wurde die Therapie auch von der EMA zur bedingten Zulassung für die Behandlung der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie sowie der schwer verlaufenden Sichelzellerkrankung empfohlen.
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Medizin

Positives CHMP-Votum für Geneditierungs-Therapie mit Exagamglogene autotemcel

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat ein positives Votum für die bedingte Zulassung von Exagamglogene autotemcel (Exa-cel), einer auf CRISPR/Cas9-Geneditierung basierenden Therapie zur Behandlung der schweren Sichelzellkrankheit (SCD) und der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie (TDT) ausgesprochen. Im Falle der Zulassung wäre Exa-cel die einzige Gentherapie für Betroffene in der EU, die mindestens 12 Jahre alt sind und entweder an einer schweren SCD mit rezidivierenden vasookklusiven Krisen (VOC) oder an einer transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie leiden, und für die kein HLA-kompatibler verwandter Spender hämatopoetischer Stammzellen zur Verfügung steht.
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Sichelzellkrankheit

SCD: HbS-Polymerisationshemmer zeigt vielversprechende Wirksamkeit

Erste Daten zur Sicherheit, Wirksamkeit und Pharmakodynamik aus einer laufenden Phase-II/III-Studie mit einem oral verabreichten Sichelhämoglobin (HbS)-Polymerisationshemmer der nächsten Generation (GBT021601) bei Patient:innen mit Sichelzellerkrankung (SCD) wurden beim ASH 2023 präsentiert (1). GBT021601 wurde gut vertragen und führte zu einem starken Anstieg der durchschnittlichen Hb-Werte, die Schmerzepisoden nahmen nicht zu. Diese Daten unterstützen die laufende klinische Entwicklung von GBT021601 als potenzielle Behandlungsoption für Patient:innen mit SCD.
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Sichelzellkrankheit

Haploidente alloSCT mit intensitätsreduzierter Konditionierung erfolgreich bei Erwachsenen mit Sichelzellerkrankung und schwerer Organtoxizität

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine Behandlungsoption mit kurativem Potenzial für Patient:innen mit schwerer Sichelzellerkrankung (SCD). Allerdings findet nur eine Minderheit einen HLA-identischen Geschwisterspender (MSD). Ein weiteres Problem besteht darin, dass eine myeloablative HLA-MSD-alloSCT, die bei Kindern mit SCD erfolgreich angewendet wird, für erwachsene Erkrankte mit multipler Organbeteiligung zu toxisch ist. Nun untersuchte die Phase-II-Studie BMT CTN 1507 des US-amerikanischen „Blood and Marrow Transplant Clinical Trial Network (BM CTN)“, ob erwachsene Betroffene von einer haploidenten alloSCT mit intensitätsreduzierter Konditionierung profitieren können, die den Pool möglicher Spender deutlich erweitert und zudem weniger toxisch ist. Die Antwort lautet „Ja“, wie die bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology prominent präsentierten Daten zeigen (1).
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Sichelzellkrankheit

Geneditierungs-Therapie mit Exagamglogene autotemcel bei Beta-Thalassämie und Sichelzellkrankheit

Exagamglogene autotemcel (Exa-cel) ist eine in der Erprobung befindliche, autologe, ex-vivo CRISPR/Cas9 Geneditierungs-Therapie, die für Betroffene mit transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie (TDT) oder schwerer Sichelzellerkrankung (SCD) evaluiert wird. Bei dem Verfahren werden patienteneigene hämatopoetische Stamm- und Vorläuferzellen geneditiert, um höhere Spiegel an fetalem Hämoglobin zu bilden. Interimsdaten der Zulassungsstudien CLIMB THAL-111 zur TDT und CLIMB SCD-121 zur SCD von der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2023 kamen zu bemerkenswerten Ergebnissen: Durch Exa-cel konnte für nahezu alle Erkrankten mit TDT und schwerer SCD Transfusionsunhängigkeit bzw. die Abwesenheit vasookklusiver Krisen über jeweils ein Jahr erreicht werden (1). Da sich eine erfolgreiche und dauerhafte Editierung der langlebigen Stammzellen im Knochenmark und peripheren Blut andeutet, sprach Prof. Franco Locatelli, Rom, Italien, beim EHA sogar von „funktioneller Heilung“ der TDT und SCD (1).
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Medizin

Validierung des Zulassungsantrags der CRISPR/Cas9-Gentherapie Exa-cel

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Antrag auf Zulassung von Exa-cel (Exagamglogene autotemcel) für die Behandlung der Sichelzellerkrankung (SCD) und der transfusionsabhängigen Beta-Thalassämie (TDT) validiert. Der Antrag stützt sich auf 2 globale Phase-III-Studien, in denen Exa-cel als mögliche Einmaltherapie für Menschen mit SCD oder TDT untersucht wurde. Für die Behandlung von SCD und TDT war Exa-cel von der Europäischen Kommission als Arzneimittel für seltene Erkrankungen eingestuft worden und hatte den Priority Medicine (PRIME) Status durch die EMA erhalten. Vertex hat zudem mit der Einreichung der Biologics License Application (BLA) bei der US-Arzneimittelbehörde FDA begonnen und plant, die BLA bis zum Ende des 1. Quartals abzuschließen.
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Medizin

Sichelzellkrankheit: Markteinführung von Voxelotor

Nach der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) im Februar 2022 können Patient:innen mit Sichelzellkrankheit nun auch in Deutschland von der Behandlung einer hämolytischen Anämie mit Voxelotor profitieren. Das Präparat kann als Monotherapie oder in Kombination mit Hydroxycarbamid bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen ab dem Alter von 12 Jahren angewendet werden (1). Während die bis dato verfügbaren Therapien vor allem auf die Linderung der Symptome abzielen, setzt Voxelotor an der molekularen Ursache der seltenen genetischen Erkrankung an (1). Das verschreibungspflichtige Arzneimittel wird 1x täglich oral eingenommen. Die empfohlene Dosis beträgt 1.500 mg (3 Filmtabletten zu je 500 mg).
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Medizin

CRISPR/Cas9: Sehr gute Behandlungsergebnisse mit Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie

Der Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie liegen jeweils erblich bedingte Gendefekte zugrunde. Hoffnung auf Heilung bot bis vor einiger Zeit einzig eine Stammzelltransplantation. Mit Hilfe der CRISPR/Cas9-Gentherapie könnte sich das zukünftig ändern. Diese Annahme unterstreichen auch die bisher mehr als 15 Patienten mit diesen Gendefekten, die auch in der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) erfolgreich behandelt wurden.
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Sichelzellkrankheit

Sichelzellkrankheit: Reduktion vasookklusiver Krisen dringend notwendig

Die Sichelzellkrankheit (SCD) ist eine erblich bedingte Multiorgankrankheit, die sich klinisch u.a. mit chronischer hämolytischer Anämie, erhöhter Infektneigung, schmerzhaften rezidivierenden vasookklusiven Krisen (VOCs) und damit verbundenen Organschäden präsentiert (1). Insbesondere die VOCs sind mit relevanter Morbidität und Mortalität assoziiert und stellen die Hauptursache für Krankenhausaufenthalte von SCD-Patienten dar (1). Beim EHA 2021 vorgestellte aktuelle Studiendaten fokussierten darauf, Risikofaktoren für VOCs in der Versorgungsroutine besser zu erkennen und einfacher zu dokumentieren (2, 3).
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Sichelzellkrankheit

Vaso­okklusive Krisen bei der Sichelzellkrankheit: Trend zu geringerem Opioid-Einsatz unter Crizanlizumab

Der Anti-P-Selektin-Antikörper Crizanlizumab* ist seit Oktober 2020 zur Prävention wiederkehrender vasookklusiver­ Krisen (VOCs, vaso-occlusive crisis) bei Patienten ab 16 Jahren mit Sichelzellkrankheit (SCD, sickle cell disease) zuge­lassen. Er wird als Zusatztherapie zu Hydroxyurea/Hydroxycarbamid (HU/HC) oder als Monotherapie bei Pa­tienten eingesetzt, für die HU/HC unzureichend oder nicht geeignet ist (1). Zulassungsrelevant war die Phase-II-Studie SUSTAIN, die unter Crizanlizumab eine relevante Verminderung von VOCs gegenüber Placebo gezeigt hatte (2). Eine aktuelle Post-hoc-Analyse** der Studie, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2020 präsentiert wurde, legt nun nahe, dass unter dem Einfluss des Anti-P-Selektin-Antikörpers auch der Opioid-Verbrauch zum Management der schmerzhaften VOCs zurückgeht (3).
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Sichelzellkrankheit

Sichelzellkrankheit: Verbesserung der Lebensqualität ist wichtigstes Therapieziel aus Sicht der Patienten

Bei einem Satelliten-Symposium von Novartis im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2020 stellten Experten die Ergebnisse des „International Sickle Cell World Assessment Surveys“ (SWAY) vor, der größten jemals durchgeführten globalen Umfrage zur Sichelzellkrankheit (SCD). Die aktuellen Daten unterstreichen den negativen Einfluss der Erkrankung auf alle Bereiche des täglichen Lebens und werfen ein Licht auf die Behandlungsoptionen der Patienten, die sich seit Jahrzehnten kaum verbessert haben. Die Patienten gaben an, dass das Erreichen einer besseren Lebensqualität für sie oberste Priorität habe.
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Sichelzellkrankheit

Sichelzellanämie: Reduktion schmerzhafter vaso-okklusiver Krisen verringert Organschädigungen und verbessert Lebensqualität

Bei Patienten mit Sichelzellanämie (SCD) führt die Überexpression von Adhäsionsmolekülen wie P-Selectin zur Bindung der sichelzellförmigen Erythrozyten an Endothelzellen. Dadurch kommt es zu einer hämolytischen Anämie und vaso-okklusiven Krisen (VOC), die mit schweren akuten und chronischen Schmerzen einhergehen. Chronische Vaskulitiden und Hämolyse sowie ischämische Schädigungen aufgrund von Gefäßverschlüssen führen zu verschiedenen krankheitsassoziierten Symptomen in unterschiedlichen Organsystemen. Folge davon ist eine massiv reduzierte Lebensqualität der Patienten – bei signifikanter Morbidität.
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