News | Beiträge ab Seite 9
Gesundheitspolitik
Lauterbach will Krankenhausreform noch durchsetzen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will trotz des Bruchs der Ampel-Koalition noch mehrere wichtige Gesetzesvorhaben umsetzen. Ganz klar sei: „Die Krankenhausreform, sie wird und sie muss kommen“, sagte der SPD-Politiker beim Deutschen Pflegetag in Berlin. In den Krankenhäusern könne nicht weiter in einem Hamsterrad gearbeitet werden. „Diese Reform werden wir nicht scheitern lassen und werden sie im Bundesrat durchsetzen.“ Käme sie nicht, würden in den nächsten 2 Jahren Hunderte Krankenhäuser in die Insolvenz gehen.
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Medizin
Update zu Avelumab beim metastasierten Merkelzellkarzinom
Auf dem Deutschen Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Onkologie (ADO) wurde im Rahmen eines Symposiums ein Update zur Therapie des metastasierten Merkelzellkarzinoms (mMCC) mit dem Checkpoint-Inhibitor Avelumab gegeben.
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Medizin
Hämophilie A und B: Zulassungsempfehlung für Concizumab
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme für die Zulassung von Concizumab als subkutane, einmal tägliche Prophylaxebehandlung für Menschen mit Hämophilie A oder B mit Inhibitoren ab 12 Jahren gegeben.
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Gesundheitspolitik
Kinderärzte: Lieferengpass beim Impfstoff gegen das RS-Virus
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat Engpässe beim Impfstoff für Babys gegen das Respiratorische Synzytial-Virus beklagt. Eine frühzeitige und flächendeckende Impfung aller gefährdeten Säuglinge hätten Krankenkassen und Politik gemeinsam „schlicht verschlafen“, sagte der Sprecher des BVKJ Nordrhein, Axel Gerschlauer, der „Rheinischen Post“.
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Gesundheitspolitik
Gesundes-Herz-Gesetz: Fachgesellschaften rufen Bundestagsabgeordnete zu Unterstützung auf
Das „Gesundes-Herz-Gesetz“ sorgt seit Monaten für eine gewisse Unruhe in der medizinischen Fachwelt. Kritiker stellen den Sinn von Vorsorgeuntersuchungen infrage und fürchten eine Überindikation mit Herzmedikamenten. Zehn Fachgesellschaften und die Patientenvertretung stehen gemeinsam hinter dem Gesetz und machen kurz vor der ersten Lesung im Bundestag den Faktencheck.
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Gesundheitspolitik
Einheitliche Standards für Rettungsdienst geplant
Für den Rettungsdienst zur schnellen Hilfe bei Notfällen sollen nach Plänen der Ampel-Koalition bundesweit einheitliche Standards kommen. „Der Schutz von Leib, Leben und Gesundheit darf nicht von der Postleitzahl abhängen“, sagte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen der Deutschen Presse-Agentur. Dafür solle künftig ein Qualitätsausschuss aus Ländern und Krankenkassen sicherstellen, „dass Menschen überall auf die gleiche hohe Versorgungsqualität, einheitliche Standards und kooperative Schnittstellen vertrauen können.“
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Gesundheitspolitik
STIKO empfiehlt zweiten Grippe-Impfstoff für Ü-60-Jährige
Zum Schutz gegen die Grippe empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Menschen ab 60 ab sofort einen weiteren Impfstoff. Der Influenza-Wirkstoff enthält laut einer Mitteilung MF-59, ein Zusatz, der die Impfwirkung verstärkt. Insgesamt empfiehlt die STIKO für Menschen, die älter als 60 sind, damit nun zwei Grippe-Impfstoffe. Deren Wirksamkeit schätzen die Experten als gleichwertig ein.
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Multiples Myelom
DGHO 2024: Elranatamab bei rezidivierendem Multiplen Myelom auch für Hochrisikopatient:innen effektiv
In der Zulassungsstudie MagnetisMM wurde für den bispezifischen Antikörper Elranatamab eine hohe Wirksamkeit bei Patient:innen mit rezidiviertem und refraktärem Multiplem Myelom (RRMM) bestätigt. Subgruppenanalysen sprechen für die Aktivität auch bei ungünstiger Prognose und unabhängig vom Alter.
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Medizin
MCL: Pirtobrutinib nach BTKi-Vortherapie in Deutschland verfügbar
Der nicht-kovalente Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib steht ab sofort für Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem Mantelzelllymphom (MCL) nach BTKi-Vortherapie in Deutschland zur Verfügung (1). Pirtobrutinib bietet nach BTKi-Vortherapie eine orale Therapieoption und schließt damit eine Lücke in der aktuellen Therapielandschaft. In der zulassungsrelevanten Studie BRUIN erreichte Pirtobrutinib eine Gesamtansprechrate (ORR) von 56,7% und eine Rate kompletter Remissionen (CR) von 18,9% bei günstigem Verträglichkeitsprofil.
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Gesundheitspolitik
Datenschützerin: Einspruch gegen E-Patientenakte erleichtern
Bei der bevorstehenden flächendeckende Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) muss nach Einschätzung der neuen Bundesdatenschutzbeauftragten Louisa Specht-Riemenschneider der Datenschutz noch verbessert werden. In einem Interview mit der Zeitschrift „c't“ forderte sie vor allem eine bessere Information der Versicherten über die Widerspruchsmöglichkeiten gegen eine ePA.
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Gesundheitspolitik
Hausärzte verteidigen telefonische Krankschreibung
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband verteidigt die telefonische Krankschreibung gegen Kritik von Arbeitgeberseite. „Die Einführung der Telefon-AU war aus medizinischer Sicht sinnvoll und ist bisher eine der ganz wenigen erfolgreichen politischen Maßnahmen zur Entbürokratisierung des Gesundheitswesens“, sagte die Co-Vorsitzende des Verbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, der „Rheinischen Post“.
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CLL
DGHO 2024: Hohe Effektivität mit Pirtobrutinib bei CLL auch nach intensiver Vortherapie
Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) nach intensiver Vorbehandlung haben mit dem nicht-kovalenten Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) Pirtobrutinib eine neue effektive Therapieoption.
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Gesundheitspolitik
Keine Trendwende bei Bereitschaft zur Organspende
Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist im internationalen Vergleich weiter gering. Es sei keine klare Trendwende festzustellen, sagte Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), in Frankfurt. Deutschland erhalte weiter aus dem Verbund Eurotransplant mehr Organe, als es dort hineingebe.
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Multiples Myelom
DGHO 2024: BCMA-gerichtete Zweitlinientherapien beim MM – was für einen möglichst frühen Einsatz spricht
Auf einer Pro-und-Kontra-Session anlässlich des DGHO in Basel stellten Prof. Dr. Martin Kortüm, Würzburg, und Prof. Dr. Maria-Theresa Krauth, Wien, die Vor- und Nachteile einer gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichteten Zweitlinientherapie von Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) dar. Dabei beleuchteten sie insbesondere CAR-T-Zell-Therapien und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs).
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Gesundheitspolitik
Kasse: Viele Krankheitsausfälle im Sommer
Krankheitsausfälle im Job sind nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit auch im Sommer auf einem hohen Stand geblieben. Fast ein Drittel der Erwerbstätigen (30,5%) war demnach im Zeitraum von Juli bis einschließlich September mindestens einmal krankgeschrieben, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten mitteilte. Das sei für ein Sommer-Quartal mit hohen Temperaturen und vielen Ferienwochen ungewöhnlich. Insgesamt lag der Krankenstand bei 5,0%. An jedem Tag des dritten Quartals waren also im Schnitt 50 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben.
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Follikuläres Lymphom
DGHO 2024: Epcoritamab als neu verfügbare Therapieoption beim RRFL verbessert Lebensqualität
Seit Mitte August 2024 ist der subkutan zu applizierende bispezifische Antikörper Epcoritamab als Monotherapie auch zur Behandlung des rezidivierten/refraktären (RR) follikulären Lymphoms (FL) nach ≥ 2 systemischen Vortherapien zugelassen. Ein knappes Jahr zuvor war bereits die Zulassung für das r/r diffus großzellige B-Zell Lymphom (DLBCL) erteilt worden. Wie bei einer Fachpressekonferenz im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2024 zu hören war, punktet die gut wirksame und verträgliche Substanz vor allem durch ihre subkutane Applikation und die Möglichkeit der ambulanten Verabreichung – auch dank einer optimierten Aufdosierungsschemas.
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Multiples Myelom
DGHO 2024: Carfilzomib als Backbone in 4 Therapiekombinationen beim Multiplen Myelom etabliert
Seit nunmehr 9 Jahren ist der irreversible Proteasominhibitor Carfilzomib fester Bestandteil der Therapielandschaft beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom (RRMM). Als Kombinationspartner in 4 zugelassenen Therapieregimen leistet die Substanz einen Beitrag dazu, die Behandlung von Patient:innen an die individuelle Situation anzupassen und damit die Versorgung insgesamt zu verbessern, was beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) 2024 zu hören war.
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Medizin
CML-Behandlung – Aktuelles aus dem deutschen Versorgungsalltag1
In einer retrospektiven Umfrage von Franke et al. wurden Daten von 819 CML-Patient:innen aus 43 Praxen ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass 35,2% der Patient:innen durchschnittlich nach fast 2 Jahren wegen Nebenwirkungen oder Therapieversagen auf eine Zweitlinientherapie umgestellt werden mussten.1
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ITP
DGHO 2024: Neue deutsche ITP-Allianz verbessert Patientenversorgung und Vernetzung
Jährlich erkranken in Deutschland rund 2.000 Menschen an Immunthrombozytopenie (ITP). Eine neue deutschlandweite Initiative unter Koordinierung des Universitätsklinikums Jena zielt nun darauf ab, die medizinische Versorgung dieser Patient:innen zu verbessern und behandelnde Mediziner:innnen enger zu vernetzen. Unter dem Namen „Deutsche ITP-Allianz“ wurde sie im Rahmen der DGHO-Jahrestagung gegründet.
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Gesundheitspolitik
Ruf nach leichterem Zugang zu E-Akten für Privatpatienten
Die privaten Krankenversicherungen fordern einen leichteren Zugang zu elektronischen Patientenakten (ePA) auch für Privatversicherte. Verbandsdirektor Florian Reuther sagte der Deutschen Presse-Agentur, man spüre ein großes Interesse, Anwendungen wie die ePA oder das E-Rezept zu nutzen. Es liege aber nicht nur am Angebot der Unternehmen, dass dies reibungslos klappe. „Das Bundesgesundheitsministerium muss endlich die Voraussetzungen für die unbürokratische Anbindung der Privatversicherten schaffen.“ So fordert der Verband, dass eine dafür nötige persönliche Versichertennummer obligatorisch angelegt wird und nicht erst nach einem extra Einwilligungsverfahren.
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