Wie sich Übergewicht und Bewegung auf die Knochengesundheit beim Multiplen Myelom auswirken
In einem neuen Forschungsprojekt werden die Auswirkungen von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf die Knochensubstanz beim Multiplen Myelom untersucht. Das Projekt der Universitätsmedizin Würzburg wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und von der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) gefördert.
Oh My Bone: Einfluss von Übergewicht und mechanischer Belastung auf die Knochenregeneration beim Multiplen Myelom
Beim Multiplen Myelom bilden sich Löcher in den Knochen, die zu Brüchen und massiven Schmerzen bei den Patient:innen führen können. „Selbst wenn eine Therapie erfolgreich die Tumorzellen im Knochenmark beseitigt, bleiben die Löcher im Knochen oftmals erhalten. Es wird keine neue Knochensubstanz aufgebaut“, sagt Prof. Dr. Regina Ebert, Biologin am Lehrstuhl für Regeneration Muskuloskelettaler Gewebe der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus. Das Forschungsprojekt „Oh My Bone“ untersucht den Einfluss von Adipositas und der Intensität mechanischer Belastungen auf die Knochenregeneration.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Übergewicht steigert das Krebsrisiko
Erschienen am 26.09.2023 • Adipositas ist für 7% der Krebsneuerkrankungen in Deutschland verantwortlich. Über geeignete Präventionsmaßnahmen lesen Sie hier mehr!
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Mechanische Stimulation kann dem Knochenabbau entgegenwirken
Die Forschenden vom Universitätsklinikum Würzburg konnten bereits an Mäusen mit Multiplem Myelom zeigen, dass eine mechanische Stimulation dem Knochenabbau entgegenwirkt, die Knochenheilung fördert und sogar das Tumorwachstum bremsen kann. Nun soll untersucht werden, ob ein Wiederaufbau der Knochenstruktur auch dann möglich ist, wenn neben der Myelom-Knochenerkrankung eine Fettleibigkeit vorliegt.Adipositas und Bewegungsmangel nehmen zu
Die Zahl der Menschen mit Adipositas (BMI>30) ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen und nimmt weiter zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von einer „Adipositas-Epidemie". Daher stellt sich die Frage, wie sich starkes Übergewicht auf die Entstehung und den Verlauf von Tumorerkrankungen generell auswirkt und ob man durch Stimulation von Muskeln und Knochen der Entwicklung und Ausbreitung von Tumorzellen im Knochen entgegenwirken kann. Auch der Bewegungsmangel ist auf einem neuen Rekordhoch. Daher interessiert die Forschenden auch, wie sich ein inaktiver Lebensstil auf den Verlauf der Myelom-Erkrankung auswirkt.Quelle:Universitätsklinikum Würzburg