Journal Hämatologie

Hämophilie

Hämophilie
Emicizumab als Prophylaxe bei Hämophilie
GTH 2025

Emicizumab als Prophylaxe bei Hämophilie

Moderne Therapien haben die Prognose der Hämophilie erheblich verbessert. Dennoch bleibt der Umgang mit der angeborenen Blutgerinnungsstörung eine lebenslange Herausforderung, die sowohl eine intensive medizinische Betreuung als auch psychosoziale Anpassungen erfordert. Das primäre Ziel der Behandlung besteht in der Prävention von Blutungsereignissen sowie in der Kontrolle von akuten Blutungen. Auf der 69. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) 2025 erörterten Expert:innen die Bedeutung einer effektiven Prophylaxe in jedem Lebensabschnitt für Patient:innen mit Hämophilie.  
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Hämophilie
Der Antikörper Marstacimab bringt Fortschritte in der Therapie der Hämophilie A und B

Antikörper Marstacimab bringt Fortschritte in der Therapie der Hämophilie A und B

Der monoklonale Antikörper Marstacimab wurde neu von der Europäischen Kommission zur Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit schwerer Hämophilie A oder Hämophilie B zugelassen. Expert:innen bescheinigen dem innovativen Therapieprinzip einen bedeutenden Fortschritt in der Hämophiliekontrolle und für den Lebensalltag der Patient:innen. Denn der Antikörper sorgt nicht nur für verringerte Blutungsraten, sondern auch für die Reduktion blutungsbedingter Komplikationen, zuvorderst der irreversiblen Gelenkschäden. Zudem bedeutet die subkutane Applikation der Medikation mit einem Fertigpen für die Patient:innen eine erhebliche Erleichterung im Vergleich zur bisherigen intravenösen Ersatztherapie mit den Gerinnungsfaktoren VIII oder IX.
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Hämophilie

Hämophilie A: Speichel aktiviert Blutgerinnung

Eine aktuelle Studie unter Leitung der Medizinischen Universität Wien liefert neue Einblicke in die Mechanismen der Blutgerinnung bei Menschen mit Hämophilie A, der häufigsten Form der Bluterkrankheit. Das Forschungsteam konnte zeigen, dass Speichel spezielle Zellstrukturen enthält, die eine rasche Gerinnung des Bluts von hämophilen Patient:innen bewirken. Die Ergebnisse tragen wesentlich zum besseren Verständnis der Erkrankung bei.
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Hämophilie

Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern: Zulassung von Concizumab

Die Europäische Kommission hat für Concizumab zur einmal täglichen subkutanen Blutungsprophylaxe für Menschen mit Hämophilie A oder B mit Hemmkörpern ab 12 Jahren die Zulassung erteilt. Der Wirkmechanismus des monoklonalen Anti-TFPI-Antikörpers ermöglicht die Bildung von stabilen Gefäßverschlüssen bei Wunden und kann Blutungen verhindern, selbst wenn Hemmkörper vorhanden sind. Concizumab wird als vorgefüllter Multidosis-Fertigpen zur Verfügung stehen.
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Medizin

Hämophilie-Spendenprogramm „Faktor Leben“ wird in 2025 fortgeführt

Durch die positive Resonanz zum Auftakt des Spendenprogramms „Faktor.Leben.“ im Jahr 2024 wird Bayer die Initiative auch im Folgejahr fortführen. Das Spendenprogramm würdigt Ideen und Projekte zur Förderung von innovativen und multidisziplinären Therapiekonzepten bei Menschen mit Hämophilie A und macht sie sichtbar. Ab sofort können sich Hämophilie-Zentren, Kliniken, Praxen und weitere Einrichtungen im Bereich der Hämophilie für das Spendenprogramm in Höhe von insgesamt 100.000 Euro bewerben. Das Preisgeld wird auf 3-4 Projekte verteilt. Bewerbungsschluss ist der 15. März 2025. Die Bekanntgabe der Preisträger:innen erfolgt zum Welthämophilietag am 17. April 2025.
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Hämophilie

Zwischen Blutungsrisiko und Thrombose: Wie gelingt die Balance bei kardiovaskulärer Erkrankung mit Hämophilie?

Heute leben Menschen mit Hämophilie wesentlich besser und auch länger als noch vor rund 20 Jahren. Hämatolog:innen konfrontiert das mit einem relativ neuen Problem: Ebenso wie ältere Menschen in der Bevölkerung erkranken auch Hämophilie-Patienten im Alter zunehmend an kardiovaskulären Erkrankungen (CVD) wie der koronaren arteriellen Herzkrankheit (CAD) oder Vorhofflimmern (AF). Vermutungen, ihr Mangel an Gerinnungsfaktor schütze sie vor solchen kardiovaskulären Problemen, finden sich in aktuellen Fallzahlen nicht wieder. Die Standardmedikation und -intervention besteht aus Antikoagulanzien, Plättchenhemmern, invasiven Prozeduren wie Kardioversion und Stents – doch wie behandelt man Menschen, die bereits Gerinnungsfaktoren substituieren? Studiendaten liegen zu dem Thema bisher nicht vor. Die Therapie erfolgt weitgehend in Anlehnung an die Evidenz und Richtlinien von Menschen ohne Hämophilie, an Expertenmeinungen und persönliche Erfahrungen. 3 Kollegen aus großen italienischen Hämophilie-Zentren haben den aktuellen Kenntnisstand zusammengefasst und kommentiert.
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Medizin

Hämophilie A und B: Zulassungsempfehlung für Marstacimab

Wie der Hersteller bekannt gibt, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung von Marstacimab zur Routineprophylaxe (RP) von Blutungsepisoden bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit schwerer Hämophilie A (definiert als FVIII-Aktivität < 1 %) oder schwerer Hämophilie B (definiert als FIX-Aktivität < 1 %) ohne Hemmkörper empfohlen (1, 2). Im Falle einer Zulassung durch die EMA wäre Marstacimab der erste zugelassene Antikörper gegen den Tissue Factor Pathway Inhibitor (Anti-TFPI) zur einmal wöchentlichen subkutanen Anwendung bei geeigneten Patienten mit Hämophilie A oder B ohne Hemmkörper.
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Hämophilie

Hämophilie A: Neue Faktortherapie-Klasse verfügbar

Für die Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie A ist Efanesoctocog alfa seit Juni 2024 zugelassen und ab sofort verfügbar: Der erste Vertreter einer neuen Faktor-VIII-Klasse führt laut Studiendaten bei wöchentlichen Dosierungsintervallen für etwa 4 Tage zu normalisierten bis fast normalen Faktor-VIII-Aktivitätswerten von über 40% und durch den signifikant höheren Blutungsschutz zu besserer Lebensqualität und langfristig mehr Gelenkgesundheit (1-4).
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Hämophilie

EHA: Reduktion von Blutungen mit Antikörper Marstacimab bei Hämophilie

Bei Erkrankten mit der X-chromosomal-rezessiv vererbten Erkrankung Hämophilie A (HA) und Hämophilie B (HB) ist die Blutgerinnung durch Fehlen der Gerinnungsfaktoren VIII (FVIII) bzw. IX (FIX) gestört, sodass es zu wiederholten Blutungsepisoden kommt. Goldstandard der Hämophilie-Therapie ist die regelmäßige, blutungsverhütende Dauerbehandlung (Prophylaxe) mit der Infusion von plasmatisch oder rekombinant hergestellten Faktorpräparaten. Nun zeigen aktuelle Daten einer Phase-III-Studie (1) und einer daran anschließenden offenen Extensionsstudie (2), dass mit dem Antikörper Marstacimab, das Blutungsrisiko bei Erkrankten mit schwerer HA und HB, die keine Hemmkörper gegen FVIII und FIX gebildet haben, deutlich und anhaltend reduziert werden kann – dabei muss der Antikörper nur 1x wöchentlich subkutan appliziert werden. Dr. Shamzah Kazani, Cambridge, MA, USA, stellte die Ergebnisse der Extensionsphase bei der Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2024 vor (2).
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Medizin

Hämophilie A: Zulassungsempfehlung für Efanesoctocog alfa

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat ein positives Votum für die Zulassung von Efanesoctocog alfa zur Behandlung und Vorbeugung von Blutungen sowie zum perioperativen Management bei Hämophilie A erteilt. Efanesoctocog alfa ist eine Faktor-VIII-Ersatztherapie für Patient:innen jeden Alters und Schweregrades und ist einmal wöchentlich anzuwenden. Das positive CHMP-Votum wird nun der Europäischen Kommission zur Entscheidung über die Marktzulassung vorgelegt.
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Medizin

Hämophilie A: Neue evidenzbasierte Entscheidungshilfe für Patient:innen und Angehörige

Die erste deutschsprachige Entscheidungshilfe für Patient:innen mit Hämophilie A und deren Angehörige steht ab sofort kostenfrei online zur Verfügung. Das evidenzbasierte Tool bietet laienverständliche Informationen und motiviert Betroffene, sich aktiv in Behandlungsentscheidungen einzubringen. Dies kann die Arzt-Patienten-Kommunikation während des Behandlungsprozesses fördern.
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